Detailergebnis zu DOK-Nr. 40643
Verschleiß von Straßendeckschichten durch Spikereifen - Zusammenfassung der Untersuchungen im Innentrommelprüfstand
Autoren |
F.J. Schlemmer |
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Sachgebiete |
14.3 Verschleiß |
Forschungsberichte der BASt, Bereich Unfallforschung H. 249, 1992, 44 S., zahlr. B, T, Q
Nach dem Verbot der Spikereifen 1972 (mit Wirkung ab 30.04.1975) war zu prüfen, ob weniger straßenschädigende Reifen und verschleißfestere Straßenbeläge möglich sind. Hierzu wurden in einem neu entwickelten Innentrommelprüfstand die wichtigsten Straßenbeläge (Zementbeton, Gußasphalt sowie Asphaltbeton 0/8 und 0/11 mit Basalt und 0/8 mit Diabas) und die wichtigsten Reifentypen in mittlerer PKW-Reifengröße (Spikereifen der 1. und 2. Generation sowie Winter-, Haft- und Sommerreifen) mit Simulation verschiedenener Klimabedingungen geprüft. Die Spikereifen der 2. Generation haben gegenüber denen der 1. Generation kleinere, leichtere und weniger Spikes mit dem Ergebnis einer Senkung des Verschleißes (1. Generation = 100 %) auf 40-50 %, bei Verwendung von Spikes in Sonderausführung (Hartmetallkern mit Kunststoffmantel oder Hülse mit hartem Kern) auf 20-30 %. Trotz dieser Verbesserungen ist der Verschleiß durch Spikereifen immer noch 20 mal so hoch wie der spikefreie Reifen. Die höheren Fahrleistungen heute kompensieren vermutlich den erzielten Vorteil. Die Spikes sind überdies nur im Winter bei selten vorkommender Eisglätte nützlich. Eingehende Beschreibung der Versuchsanordnung, -varianten, -parameter; Meßmethodik; Verschleißfaktoren in Theorie und Praxis.