Detailergebnis zu DOK-Nr. 40670
Standoptimierung von Straßenbäumen
Autoren |
M. Krieter |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Straße und Verkehr 77 (1991) Nr. 10, S. 628-631, 4 B, 1 T
Nach einer bundesweiten Erhebung (nur alte Bundesländer) der Gartenamtsleiterkonferenz war 1989 nur noch ein Drittel des städtischen Straßenbaumbestandes als "gesund" anzusprechen; zwei Drittel aller Bäume sind bereits leicht bis schwer geschädigt. 1985 entschlossen sich die Arbeitsgruppe "Straßenbäume" der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau, Bonn, und die Universität Bremen zusammen mit den Garten- und Grünämtern von 14 deutschen Städten, ein gemeinsames 5-jähriges Forschungsprojekt zu konzipieren und durchzuführen. Die Erstellung von wissenschaftlich begründeten praxisbezogenen Richtlinien für die zukünftigen Neupflanzungen von Straßenbäumen war das Ziel des Projektes. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand eine Versuchspflanzung mit Linden (Tilia pallida), die in jeder der 14 teilnehmenden Städte baugleich angelegt wurde und jeweils aus einer sog. Versuchsvariante (optimiertes Bodensubstrat) und einer Praxisvariante (Bodenaufbau entsprechend der bisherigen Praxis der jeweiligen Stadt) bestand. Das umfangreiche Meßprogramm konzentrierte sich insbesondere auf die Baum- und Bodenentwicklung im Vergleich beider Varianten. Vorläufige Ergebnisse nach dem Stand des in diesem Umfang bisher einmaligen Großversuches mit insgesamt 222 Einzelstandorten sind im Beitrag dargestellt und analysiert. Die Zusammenarbeit zwischen Städten und der Forschung hat sich bestens bewährt; die ausgearbeiteten Vorschläge für die Pflege und den Erhalt des öffentlichen Grüns sind empfehlenswert für die Gemeinden. Die Weiterführung der Untersuchungen ist notwendig.