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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40701

Die Auswirkungen von Dieselmotorabgasen auf die Gesundheit

Autoren
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

München: GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit / Jülich: Forschungszentrum Jülich, 1992, 62 S., 11 B, 5 T, zahlr. Q

Ausgehend von den Diskussionen Mitte der achtziger Jahre über mögliche Krebsrisiken durch das Einatmen von Rußpartikeln des Dieselmotorabgases hat das BMFT zusammen mit der Forschungsvereinigung Automobiltechnik, FAT, ein Verbundvorhaben zum Thema "Auswirkungen von Dieselmotorabgas auf die menschliche Gesundheit" in die Förderung aufgenommen. In dem Bericht werden die einzelnen Untersuchungen, an denen vier Forschungsinstitute beteiligt waren, vorgestellt. Ziel der Untersuchungen war die Erforschung von Ursache-Wirkungsbeziehungen durch das Einatmen von Dieselrußpartikeln. Dazu wurden, nach einem eigens hierfür entwickelten Verfahren, einheitliche Ausgangsstoffe (Dieselrußpartikel aus Dieselmotorabgas, Dieselrußgesamtextrakt und isolierte Fraktionen) sowie käuflich erworbene Titandioxidpartikel und technisch hergestellte Rußpartikel bereitgestellt, mit denen Wirkungsuntersuchungen an Ratten und Mäusen beziehungsweise an Zellkulturen durchgeführt wurden. Die Inhalationsversuche mit Ratten haben gezeigt, daß Dieselruß in höheren Konzentrationen bei der Ratte krebserzeugend wirkt. Das gilt aber auch für anderen schwerlöslichen Feinstaub wie technischen Ruß oder Titandioxid. Die krebserzeugende Wirkung scheint nicht durch die am Ruß in geringen Mengen gebundenen polizyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, sondern durch den Rußkern verursacht zu werden. Die Ergebnisse konnten durch in vitro Versuche an Lungenzellenkulturen vom Menschen und vom Hamster nachgewiesen werden. Andererseits war bei Inhalationsversuchen mit Mäusen und Hamstern bei denselben Dieselrußkonzentrationen keine Tumorbildung zu beobachten. Ob die Wirkung beim Menschen eher der bei der Ratte oder der bei Hamster und Maus entspricht, kann aus den Versuchsergebnissen aber nicht abgeleitet werden. In zwei weiteren Beiträgen wird schließlich noch über die Entstehung und Messung von Rußpartikeln im Dieselmotorabgas und über die Schadstoffreduzierung bei Dieselmotoren (Partikelfilter, neue Motorkonzepte, verbesserte Dieselkraftstoffe) berichtet.