Detailergebnis zu DOK-Nr. 40714
Beispiele für die Verwendung von Schlacke aus der Müllverbrennung im Straßenbau (Orig. franz.: Exemples d'utilisation de scories d'incineration en construction routiere)
Autoren |
R. Marche A. Menoret |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien 7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe 9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-) |
Straße und Verkehr 77 (1991) Nr. 9, S. 559-564, 9 B, 3 T, 3 Q
Gründe des Umweltschutzes haben das Departement für Öffentliche Arbeiten von Genf ermutigt, die festen Rückstände der Müllverbrennung (Schlacke) versuchsweise im Straßenbau zu verwerten. Neben den geotechnischen Eigenschaften (Granulometrie) dieser Schlacken werden deren Spezifikationen (Komplexität der chemischen Zusammensetzung), die besonderer Berücksichtigung bei der Anwendung bedürfen, beschrieben. So ist das Verhalten dieser Schlacken stark vom Wassergehalt abhängig, wobei die Stabilisierung mit Zement sie teilweise vom meteorologischen Bedingungen unabhängig macht und ihre Tragfähigkeit verbessert. Beim Stand der Kenntnis ist es verständlich, sie durch Zementstabilisierung bezüglich der Dimensionierung den Kies-Sand-Gemischen gleichzusetzen. Die Intensität der Verdichtung soll als ein Kompromiß zwischen dem Erreichen einer ausreichenden Tragfähigkeit und einer genügenden Porösität zur Absorption eventuellen Aufblähens (Ausdehnung) recherchiert werden. Die Eigenschaften potentieller Verunreinigungen der Schlacken muß mit angepaßten Dispositionen bei der Verwendung berücksichtigt werden, um ggf. diese Risiken zu eliminieren. Unter Berücksichtigung der im Artikel an Hand von zwei Versuchsbaustellen mit Auswertung der zugeordneten Prüf- und Meßergebnisse gegebenen relativ konkreten Hinweise zeigt sich, daß die Schlacken aus der Müllverbrennung ein Substitutionsmaterial für den Straßenbau sein könnten. Die Versuchsstrecken sind die Umgehungsautobahn RN 14 von Genf und die Kantonalstraße RC 91 von Satigny.