Detailergebnis zu DOK-Nr. 40715
Wetterfeste Baustähle und ihr Einsatz bei Brücken - neuer Kenntnisstand
Autoren |
S. Sczyslo M. Fischer |
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Sachgebiete |
9.9 Stahl und Eisen 15.3 Massivbrücken |
Straße und Autobahn 43 (1992) Nr. 10, S. 637-648, 13 B, 10 Q
Wetterfester Baustahl unterscheidet sich von normalem Baustahl durch geringe Zugaben besonderer Legierungsbestandteile wie z.B. Chrom und Kupfer, die eine Schutzschichtbildung während des Rostvorganges bewirken und damit auf Dauer einen Schutz gegen ungehemmte Abrostung. Dafür ist jedoch die Einhaltung bestimmter Bedingungen am Bauwerk erforderlich, z.B. muß Dauerfeuchtigkeit vermieden werden. Eine zusätzliche Korrosionsschutzschicht benötigt dieser Stahl dann nicht. Die Lieferung, Verarbeitung und Anwendung wetterfester Baustähle ist in der DASt-Richtlinie 007 geregelt, die z.Z. überarbeitet und voraussichtlich im Jahre 1992 neu herausgegeben wird. Durch teilweise nicht werkstoffgerechten Einsatz und die dadurch bedingten hohen Abrostungsraten, insbesondere bei Dünnblechkonstruktionen im Hochbau, geriet dieser Stahl in der Vergangenheit zunehmend in die Kritik, und es waren Fragen zur Festlegung der konstruktiven Ausführung und zu seinen Anwendungsgrenzen zu beantworten. Dieses erfolgte in den letzten Jahren durch eine Reihe von detaillierten Untersuchungen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in die neue DASt-Richtlinie 007 (Entwurf 1991) eingeflossen. Damit wird dort die Voraussetzung geschaffen, diesen Stahl künftig richtig anzuwenden. Wirtschaftliche Vorteile ergeben sich besonders dort, wo beschichteter normaler Baustahl Probleme bereitet, z.B. bei späteren Instandsetzungsmaßnahmen.