Detailergebnis zu DOK-Nr. 40753
Die City für Autos gesperrt
Autoren |
J. Lange G. Kessel |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Städtetag 45 (1992) Nr. 3, S. 199-206, 3 B
Die Zunahme der Motorisierung und Fahrtenhäufigkeit führt vor allem in den Städten zu einer Verschlechterung der Umweltsituation. Der Beitrag befaßt sich mit unterschiedlichen Maßnahmen, wie die innerstädtischen Verkehrsprobleme im zukünftigen Stadtverkehr für Mensch und Umwelt verträglicher gestaltet werden können. Es wird die Frage untersucht, ob die Innenstädte ohne Autoverkehr weiterhin ihren bisherigen Funktionen nachkommen können. In Lübeck wurde im Oktober 1989 erstmalig in der Bundesrepublik Deutschland der Versuch unternommen, die Innenstadt für den motorisierten Individualverkehr zu sperren. In den ersten sechs Monaten wurde die Innenstadt an allen verkaufsoffenen Sonnabenden gesperrt, danach an allen Sonnabenden. Ab 1993 ist vorgesehen die Innenstadt an allen Tagen für den motorisierten Individualverkehr zu sperren. Der Modellversuch wird ausführlich dargestellt. Als weitere Lösungsansätze für eine autofreie Innenstadt werden die getroffenen Maßnahmen in Speyer/Rhein und Aachen sowie Beispiele aus Italien behandelt. Ausgehend von Erfahrungen aus der Lübecker Innenstadtsperrung, auf die andere Städte aufbauen können, werden die Einbindung einer autofreien Innenstadt in das Gesamtverkehrskonzept, das Sperrgebiet, Zufahrtsberechtigungen und Maßnahmen in den innenstadtnahen Bereichen beschrieben. Detailliert wird auf die Probleme der ÖPNV-Gestaltung bei einer autofreien Innenstadt eingegangen.