Detailergebnis zu DOK-Nr. 40803
Wiederverwendung von Altbeton für neue Betonfahrbahndecken
Autoren |
H. Sommer |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.3 Betonstraßen |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 403, 1992, S. 49-77, zahlr. B, T, Q
Die Betonfahrbahndecke der Westautobahn ist auf der Hälfte ihrer Länge älter als 30 Jahre und erneuerungsbedürftig. Umfangreiche Laborversuche und eine Erprobungsstrecke im Deckenlos Salzburg-Süd der A 10 Tauernautobahn haben zu einem Konzept für die Erneuerung im Tiefbau geführt, bei dem die alte Betondecke zu 100 % für den neuen Oberbau wiederverwendet wird, Kies und Splittvorkommen geschont und Transporte eingespart werden. Die alte Betondecke wird gebrochen. Das Brechgut 4/32 liefert den ganzen Grobzuschlag, der für den Unterbeton der neuen Decke benötigt wird. Er ist mindestens so gut wie natürliche Zuschläge und darf ohne Nachteil für die Eigenschaften des neuen Betons bis zu 20 % Asphaltanteile (die z.B. von einem zum Auffüllen von Spurrinnen aufgebrachten Dünnschichtbelag stammen) enthalten. Der anfallende Betonbrechsand wird auf die regenerierungsbedürftige ungebundene Tragschicht aufgebracht und gemeinsam mit Zement in diese eingemischt. Dadurch wird die Zementstabilisierung verbessert (die alte ungebundene Tragschicht würde aufgrund ihres geringen Sandgehaltes kein geschlossenes Gefüge ergeben) und der Zementbedarf nicht oder nur geringfügig erhöht.