Detailergebnis zu DOK-Nr. 40810
Bewertungshintergrund für Griffigkeitsmessungen auf Bundesautobahnen mit der SCRIM
Autoren |
W. Becker |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
in: Zweites internationales Symposium über Oberflächeneigenschaften von Fahrbahnen am 23.-26.6. 1992 in Berlin. Berlin: Fachgebiet Straßenbau, Technische Universität, 1992, S. 238-250, 4 B, 2 T, 3 Q
Für das Meßsystem SRM (Stuttgarter Reibungsmesser) wurde bereits ein Bewertungshintergrund festgelegt. Für das britische, international verbreitete Meßsystem die SCRIM (Sideway-force Coefficient Routine Investigation Machine) lagen in Deutschland bisher nur vorläufige Skalierungen aus Messungen vor, die als nicht repräsentativ einzustufen waren. Der SRM mißt die Bremskraft eines blockierten Schlepprades und setzt sie ins Verhältnis zur Normalkraft; die SCRIM mißt die Seitenkraft eines unter 20 Grad schräglaufenden Rades und setzt diese auch ins Verhältnis zur Normalkraft. In der vorgelegten Arbeit werden aus einer repräsentativen Erhebung von Meßergebnissen in der rechten Radspur des rechten Fahrstreifens auf Bundesautobahnen im Jahre 1990 die Ziel-, Warn- und Schwellenwerte bei den Meßgeschwindigkeiten 40, 60 und 80 km/h für die SCRIM abgeleitet. Der Zielwert wird von 70 % der Griffigkeitswerte unterschritten (30 % liegen oberhalb), der Warnwert von 15 % und der Schwellenwert von 5 % (95 % oberhalb). Während die SCRIM eine etwas größere Spreizung zwischen den Ziel-, Warn- und Schwellenwerten für jede einzelne Meßgeschwindigkeit zeigt als der SRM, liegen die Werte für unterschiedliche Meßgeschwindigkeiten näher beieinander, d.h. sie sind nicht so geschwindigkeitsabhängig wie beim SRM. Diese beiden Eigenschaften werden vom Verfasser für die Bewertung von Meßwerten als Vorteil angesehen.