Detailergebnis zu DOK-Nr. 40821
Dynamische Untersuchung des TÜ Lavant / Entwicklung eines dynamischen Brückeninspektionsverfahrens
Autoren |
K. Kernbichler R. Flesch |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 369, 1989, 65 S., zahlr. B, T, Q
Vor der Inbetriebnahme des Talüberganges Lavant konnten dynamische in-situ-Untersuchungen durchgeführt werden. Aus den Meßergebnissen wurden die dynamischen Parameter (Eigenfrequenzen, Eigenformen, Dämpfungszahlen) ermittelt. Im daran anschließenden zweiten Teil des Vorhabens wurde eine ausführliche Studie über das Verhalten des Tragwerks bei Erdbeben durchgeführt. Es wurden mehrere Varianten von Strukturmodellen miteinander verglichen. Das geeignetste Modell wurde an die Meßergebnisse angepaßt und für die weiteren Berechnungen herangezogen. Zunächst wurden Untersuchungen mittels der Antwortspektrenmethode vorgenommen. Hierbei stand die Frage, wieviele Eigenschwingformen bei der Erdbebenberechnung niederfrequenter Großbrücken berücksichtigt werden müssen, im Vordergrund. Die Ergebnisse wurden auch mit Berechnungen nach der Zeitverlaufsmethode verglichen. Mit der Zeitverlaufsmethode wurden ferner Untersuchungen betreffend eine nichtsynchrone Mehrpunktanregung an den einzelnen Pfeilern durchgeführt. Im dritten Teil des Vorhabens wurde ein Ausgangsmodell für die langfristige Bauwerksinspektion erstellt. Das verwendete dynamische Verfahren zählt zu den globalen Inspektionsmethoden und ist eine Kombination von experimentellen Untersuchungen mit numerischen Berechnungen. Ausgehend von einer Null-Messung (Ausgangsmodell) können über Änderungen der dynamischen Parameter, die durch Messungen zu späteren Zeitpunkten festgestellt werden, Schäden lokalisiert und quanifiziert werden. Das Verfahren wird ausführlich dargestellt. Insbesondere werden Sensibilitätsuntersuchungen mittels einer dynamischen Strukturmodifikationssoftware beschrieben, die die Möglichkeiten des Verfahrens stark erweitern.