Detailergebnis zu DOK-Nr. 40825
Gibt es eine Technik zur Reinigung der Abluft von Straßentunneln? (Text auch in engl. Sprache)
Autoren |
C.F.J. Schröder |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 15.8 Straßentunnel |
Tunnel (1991) Nr. 2, S. 54-62, 6 B, 3 T, 8 Q
Im Zusammenhang mit den Planungen zur Erweiterung des Elbtunnels in Hamburg wurde in der Öffentlichkeit Protest gegen die Immissionsbelastung erhoben. Obwohl die Abluft der vorhandenen Tunnelanlage gebündelt aus den Portalen und den Kaminen der Lüfterbauwerke entweicht, überschreiten die NO2-Konzentrationen noch nicht die Grenzwerte der TA Luft und der EG-Stickoxid-Richtlinie. Diese beiden Vorschriften wurden zur Bewertung herangezogen, da gesetzliche Regelungen zur Abluftproblematik bei Straßentunneln fehlen. Trotz dieser günstigen Situation wurde beschlossen, Möglichkeiten zur Abluftreinigung zu prüfen. Geeignete Verfahren sind weltweit nicht bekannt. In erster Linie geht es um die Reduzierung der Stickoxide. Die in der Industrie eingesetzten Naß- und Trockenverfahren scheiden bei Tunneln aus, da die Abluft nicht die hohen Temperaturen aufweist. Es wurden daher biologische Verfahren mit Biofiltern oder Biowäschern erprobt. Sie arbeiten mit Bakterien der Gattung Nitrobacter. Die Schlußfolgerungen aus der Versuchsanlage zeigen, daß eine biologische Oxidation von NO möglich ist. Die weiteren Arbeiten konzentrieren sich auf die Entwicklung eines großtechnischen Verfahrens.