Detailergebnis zu DOK-Nr. 40851
Kreisverkehrsanlagen: Entwicklung in der Welschen Schweiz und Ausarbeitung eines schweizerischen Leitfadens (Orig. franz.: Les giratoires: Dévelopments en Suisse romande et élaboration d'un guid suisse)
Autoren |
P.H.L. Bovy |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Straße und Verkehr 76 (1990) Nr. 9, S. 513-522, 5 B, 1 T, 17 Q
Ausgehend von der historischen Entwicklung von Kreisverkehrsanlagen in verschiedenen Ländern werden die unterschiedlichen Aspekte in der Verkehrsregelung (Vorfahrt für einmündenden oder in der Kreisfahrbahn befindlichen Verkehr) erörtert. In der Schweiz wurden Kreisverkehrsanlagen bis in die jüngste Vergangenheit mit großer Skepsis beurteilt. Erst seit 1975 ist eine deutliche Zunahme in der Anlage von Knotenpunkten mit Kreisfahrbahnen zu verzeichnen. Nach den statistischen Daten aus einigen Kantonen befinden sich 79 % dieser Knotenpunktform in Stadtgebieten. Mit der Inversion der allgemeinen Regelung der Vorfahrt von rechts ist es gelungen, eine hohe Verkehrssicherheit auch bei hoher Verkehrsstärke zu erzielen. Im Hinblick auf die Anlagengestaltung werden 10 Merkmale bei der Entscheidungsfindung herangezogen. Dominierend sind dabei: 1. der Erlebnisaspekt, der am Standort städtebauliche Qualitäten in Harmonie mit dem Umfeld hervorhebt, 2. die Gleichstellung der Fahrzeugführer in ihrer Verantwortlichkeit durch den Verlust der Vorfahrt des von rechts einströmenden Verkehrs, 3. die Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Knotens. Gleichzeitig werden die Umstände aufgeführt, die dem Bau einer Kreisverkehrsanlage entgegenstehen können. Den Abschluß des Beitrages bilden Erläuterungen zum Inhalt des schweizerischen Leitfadens für Kreisfahrbahnen um Mittelinseln.