Detailergebnis zu DOK-Nr. 40902
Kontinuierliche Messung des Reifenrollgeräusches
Autoren |
M. Khazai-Moghadam E. Zirkler F. Pass |
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Sachgebiete |
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 373, 1990, S. 181-217, 21 B, 6 T, 23 Q
In Österreich wurden 18 Drainasphaltstrecken und 12 Strecken mit konventionellen Straßenbelägen (Asphaltbeton, Beton, Gußasphalt) bei mehreren Meßgeschwindigkeiten hinsichtlich ihres Reifenrollgeräusches untersucht. Als Meßgerät wurde ein von einem Pkw gezogener Einradanhänger der ETH Zürich eingesetzt, der allseitig - außer zur Straßenoberfläche hin - schallisoliert ist und in dem zwei Mikrophone, eins hinter und eins seitlich des Meßrades angeordnet sind. Darüber hinaus wurden an den Straßenbelägen die Einbaudicken ermittelt sowie Prüfungen zur Bestimmung des Hohlraumgehaltes, der Griffigkeit, der Rauhtiefe und des Drainverhaltens durchgeführt und Korrelationen zwischen diesen Parametern und dem Reifenrollgeräusch hergestellt. Die Messung des Reifenrollgeräusches mit dem Einradanhänger ergab bei Anordnung des Mikrophons hinter dem Laufrad eine fast doppelt so gute Differenzierung des Rollgeräusches auf den einzelnen Belägen als die des seitlich angebrachten Mikrophons. Daher wurde im Entwurf der RVS "Lärmmindernde Drainasphalte" als Gerät zur Abnahmeprüfung der Lärmminderung ausschließlich der schallisolierte Einradanhänger mit hinter dem Laufrad angeordneten Mikrophon vorgesehen. Das Reifenrollgeräusch steigt mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit an. Am geringsten ist der Anstieg bei Drainasphalt, gefolgt von Asphaltbeton, Gußasphalt, Dünnschichtbelag und Beton. Ein Zusammenhang zwischen Reifenrollgeräusch und Drainverhalten ist gegeben. Im Entwurf der RVS "Lärmmindernde Drainasphalte" ist neben der Messung der Lärmminderung auch die Messung des Drainverhaltens in die Abnahmeprüfung einbezogen worden.