Detailergebnis zu DOK-Nr. 40921
Kriterien für Gestaltung, Einsatz und Sicherheit von alternativen Fußgängerüberwegen
Autoren |
R. Wiebusch-Wothge |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Forschungsberichte der BASt, Bereich Unfallforschung H. 208, 1989, 140 S., zahlr. B, T, Q
Zielsetzung war die Entwicklung von Einsatzkriterien für sogenannte alternative Fußgängerquerungshilfen als Ergänzung zu "Zebrastreifen". Die folgenden untersuchten Anlagetypen führen über Sammelstraßen (überwiegend) oder Verkehrsstraßen: Aufpflasterungen, Aufpflasterungen mit Zebrastreifen, Aufpflasterungen mit Einengung, einfache Einengung, Mittelinseln. Die Untersuchungsmethodik kann wie folgt beschrieben werden: In Direkt-Beobachtungen wurde die Verkehrskonflikttechnik angewandt, zusätzlich die Geschwindigkeitsverläufe und das Akzeptanzverhalten registriert. Ergebnisse waren: Die V85%-Geschwindigkeiten wurden durch die Anlagen um 3-8 km/h gesenkt. Ein Bündelungseffekt der Fußgängerquerungen ergibt sich durch die Anlagen nicht. Haupteinsatzbereich der alternativen Überwege liegt zwischen 100 und 300 Kfz/h. Bei höheren Verkehrsstärken hat sich die Anlage von Mittelinseln bewährt. Positiv ausgewirkt hat sich die Kombination von Aufpflasterung mit Zebrastreifen. Das potentielle Risiko für Fußgänger, im Kollisionsfalle getötet zu werden, ist bei alternativen Überwegen etwa 10 % geringer als bei Zebrastreifen. Die "alternativen" Fußgängerüberwege stellen eine wertvolle Ergänzung von Querungshilfen für Fußgänger für Verkehrsstärkekonstellationen dar, bei denen "Zebrastreifen" entsprechend den R-FGÜ nicht eingesetzt werden können.