Detailergebnis zu DOK-Nr. 40941
Modellbildung des mechanischen Verhaltens von TEXSOL (Orig. franz.: Modelisation du comportement mecanique du TEXSOL)
Autoren |
Y. Riou P. Jouve P. Villard |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1990) Nr. 168, S. 15-28, 25 B, 2 T, 12 Q
Die Erhöhung der Tragfähigkeit anstehender Böden erlangt in der Baupraxis wachsendes Interesse. Wird dem Boden ein synthetisches Garn mit endloser Länge (Garngehalt 0,1 bis 0,3 %) eingemischt (= 10 bis 100 cm Fadenlänge je cm3 Boden), so entsteht ein Gemisch, das den Namen Texsol erhielt. Zur analytischen Beschreibung des mechanischen Verhaltens von Texsol war es notwendig, das Stoffgemisch mathematisch zu definieren. Entsprechende Hypothesen bilden den Ausgangspunkt für die Modellbildung des Bodens (Sand) und des Garngeflechts. Die nicht linearen mathematischen Ansätze wurden mit Hilfe der Methode der finiten Elemente in Rechenprogramme umgesetzt. Eine Überprüfung der Ergebnisse erfolgte zunächst an Versuchskörpern mit drei verschiedenen Garnen und Sanden unterdreiachsigem Druck. Aufgrund der sehr komplexen Wechselwirkungen genügt das abgeleitete Modell noch nicht zur Beschreibung des Gemischverhaltens bei Eintritt des Fließens und des Bruches. Weitergehende Analysen dienten dem Studium der Parameter von Texsol. Die Versuche bestätigten, daß bei Texsol eine Erhöhung der Tragfähigkeit erzielt wird, die aus einer im Sand bewirkten "künstlichen" Kohäsion resultiert.