Detailergebnis zu DOK-Nr. 40949
Veränderung der rheologischen Eigenschaften von Bitumen während ihrer Entwicklung bei der Umhüllung (Orig. franz.: Modification des caracteristiques rheologiques des bitumes au cours de leur evolution a l'enrobage)
Autoren |
G. Ramond A. Bononi M. Pastor |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1990) Nr. 168, S. 47-56, 4 B, 4 T, 4 Q
Die vorausgehende Beurteilung des wahrscheinlichen Verhaltens eines Mischgutes setzt die Kenntnis der rheologischen Eigenschaften des Bitumens voraus. Dabei muß die Alterung berücksichtigt werden. Dieser Prozeß umfaßt die chemische Oxydation und die zeitabhängige physikalische Verhärtung. Bei der chemischen Alterung treten zwei Phasen hervor: 1. bei der Herstellung des Mischgutes und 2. während der Liegezeit in der Straßenbefestigung. Um mit dem Prüfverfahren RTFOT (rolling thin film oven test) gewonnenen Ergebnisse besser zur Vorhersage der Eigenschaften von bitumösen Gemischen nutzen zu können, sind zwei Versuchsserien aufgenommen worden. Sie zielen darauf ab, die rheologischen Merkmale im Verlaufe des Alterungsprozesses und die Korrelation zwischen der strukturellen Zusammensetzung und den rheologischen Eigenschaften festzustellen. Die Messungen des komplexen Moduls ergaben für jedes Wertpaar Frequenz-Temperatur die Werte E (f, T) und L (f, T). Die Isothermen E (f, T) bilden den maßgeblichen Bewertungshintergrund. Bei nicht gealterten Bitumina wurde für die Abhängigkeit zwischen den Asphaltenen und dem Relaxationsspektrum ein Korrelationskoeffizient von 0,905 ermittelt. Angaben zur Stabilität der Kolloide und zu anderen korrelativen Beziehungen vervollständigen das Bild der Versuchsergebnisse. Sie zeigen, daß die vom komplexen Modul abgeleiteten rheologischen Parameter besser als die konventionellen (technologischen) Eigenschaften geeignet sind, das chemisch-physikalische Verhalten von Bitumen darzustellen.