Detailergebnis zu DOK-Nr. 40954
Untersuchung stark beanspruchter bituminöser Autobahnbeläge (FA 25/78)
Autoren |
H.W. Fritz M. Partl |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 256, 1992, 119 S., zahlr. B, T
Die Forschungsarbeit basiert auf Ergebnissen von acht Autobahnteilstrecken des schweizerischen Mittellandes, die in den Jahren 1966 bis 1975 dem Verkehr übergeben wurden. Die ausgewählten Strecken haben sich sehr unterschiedlich verhalten, stellen aber eine repräsentative Auswahl der damals in der Schweiz gebräuchlichen bituminösen Fahrbahnbefestigungen auf Kiessand dar. Die täglichen äquivalenten Verkehrslasten erhöhten sich bis zum Jahre 1990 bis auf etwa 5.300. Bleibende Deformationen im Zusammenhang mit Spurrinnenbildung wurden hauptsächlich festgestellt bei Mischgutsorten, bei denen Schichtdicke und Größtkorn der Mischgutart ungünstig abgestimmt worden sind, mit zu geringem Hohlraumgehalt, zu großen Anteilen an löslichem Bindemittel, zu großem Hohlraumfüllungsgrad, zu weichen Bindemitteln und zu geringen Anteilen an gebrochenen Mineralstoffen in den Tragschichten, besonders in den oberen Schichten. Die Anfälligkeit gegenüber bleibenden Deformationen und die damit verbundenen ungenügenden mechanischen Festigkeitseigenschaften werden durch verschiedene Ursachen hervorgerufen, von denen in der Regel gleichzeitig mehrere wirksam sein müssen. Anhaltspunkte für diese Aussagen lieferten die Ergebnisse der Marshall- und der Kriechprüfungen. Die Verfasser sind der Meinung, daß im Gegensatz zur Marshall-Prüfung die physikalisch besser fundierte Kriechprüfung an Bohrkernen deutlich stärker differenzierte Aussagen gibt. Allerdings sind die Verfasser auch der Meinung, daß das Deformationsverhalten, Abrieb und Vermeiden der Rißbildung von Belägen nicht mit einer einzigen Laborprüfung optimiert werden können. Zusätzliche Prüfmethoden und Prüfverfahren sind in weiteren Forschungsarbeiten zu entwickeln.