Detailergebnis zu DOK-Nr. 40977
Messungen zur Ermittlung von Geschwindigkeitsprofilen auf Landstraßen
Autoren |
W. Leutzbach F. Höfler |
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Sachgebiete |
5.2 Landstraßen 5.10 Entwurf und Trassierung 6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 564, 1989, 40 S., zahlr. B, 5 T, 4 Q
An zwei Landstraßen (B 462 bei Klosterreichenbach und B 463 bei Wildberg) wurden die Geschwindigkeitsprofile von Kraftfahrzeugen im Annäherungsbereich und im Verlauf einer Kurve ermittelt. Dabei wurden Einzelfahrzeuge mittels in der Fahrbahn verlegter Induktionsschleifen erfaßt. Geschwindigkeiten liegen für vier Meßquerschnitte vor. Ziel der Forschungsarbeit war, den Einfluß verschiedener Beschilderungsvarianten auf das Fahrverhalten, unter Berücksichtigung der Licht- und Witterungsverhältnisse, zu ermitteln. Die Ergebnisse führen, unabhängig vom betrachteten Fahrzeugkollektiv und den Licht- und Witterungsverhältnissen, zu zwei Thesen: 1. Eine Beschilderung in Kombination mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung (Kurve/70 und Kurve/70/Tafeln) führt zu einer signifikant niedrigeren Geschwindigkeit. 2. Leittafeln an der Kurvenaußenseite ohne weitere Beschilderung bewirken unter Umständen eine höhere Fahrgeschwindigkeit. Das Fahrverhalten unterscheidet sich für die beiden Untersuchungsstrecken deutlich. Die Vermutung liegt nahe, daß die Erkennbarkeit des Kurvenverlaufs von großer Bedeutung ist. Damit lassen sich die allgemein niedrigeren Geschwindigkeiten in "Klosterreichenbach" (hier ist der Verlauf nicht erkennbar) gegenüber "Wildberg" sowie ein Geschwindigkeitsanstieg in "Klosterreichenbach" nach dem Anbringen von Leittafeln an der Kurvenaußenseite erklären. Die exakte Abgrenzung verschiedener Einflußfaktoren ist bei lediglich zwei Untersuchungsstrecken nicht möglich.