Detailergebnis zu DOK-Nr. 41019
Wirtschaftlichkeitsvergleich für unterschiedliche Bauweisen
Autoren |
A. Schmuck W. Ressel |
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Sachgebiete |
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) |
Asphaltstraße 22 (1992) Nr. 9, S. 24-30, 10 B
Wirtschaftliche Vergleichsuntersuchungen können als ein wichtiges Instrumentarium für die objektive Entscheidungsfindung bei Investitionsmaßnahmen eingesetzt werden. In umfangreichen Untersuchungen wurden dazu Daten zur gesamtwirtschaftlichen Bewertung, d.h. unter Berücksichtigung der Baulast- und Straßennutzerkosten, von Asphalt- und Zementbetonbauweisen in der Bundesrepublik und in drei europäischen Ländern ausgewertet. Für die zugrundegelegten Randbedingungen zeigen die Untersuchungsergebnisse, daß derzeit die Asphaltbauweise für zweibahnige Autobahnen in Deutschland, Frankreich und Norwegen aus gesamtwirtschaftlicher Sicht günstiger ist als die Zementbetonbauweise. In den Niederlanden kann für schwach- bis mittelbelastete Strecken annähernd eine Kostengleichheit unterstellt werden. Ferner ergibt sich, daß die Wahl des Befestigungsaufbaus auch von der zu erwartenden Gesamtverkehrsbelastung abhängig sein sollte. Die mit den Erhaltungsmaßnahmen verbundenen Nutzerkosten nehmen mit steigender Verkehrsbelastung exponentiell zu. Bei der Asphaltbauweise werden Erhaltungsmaßnahmen zwar in kürzeren Abständen erforderlich, die Gesamtdauer der Verkehrsbehinderungen ist jedoch geringer als bei der Betonbauweise. Im Bereich höherer Verkehrsstärken liegen daher die Nutzerkosten bei Betonbefestigungen aufgrund der länger andauernden Verkehrsbehinderungen deutlich über denen bei Asphaltbefestigungen, so daß in diesem Fall die Asphaltbauweise aus gesamtwirtschaftlicher Sicht vorteilhafter ist.