Detailergebnis zu DOK-Nr. 41106
Zustandsbezogener Erhaltungsbedarf für kommunale Straßennetze - Problemdarstellung aus der Sicht des Straßenbaulastträgers, erläutert am Beispiel der Landeshauptstadt München
Autoren |
E. Walter |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Straße und Autobahn 44 (1993) Nr. 3, S. 144-145, 1 B
Das Netz der öffentlichen Straßen, Wege und Plätze, für welche die Stadt München Straßenbaulasträger ist und die Verkehrsicherungspflicht hat, umfaßt eine Fläche von ca. 30 Mio. qm. Die Gewährleistung eines stets verkehrssicheren Zustandes, aber auch die Verpflichtung aus Art. 74 der Gemeindeordnung, die Vermögensgegenstände pfleglich und wirtschaftlich zu verwalten, das heißt nicht verkommen zu lassen, erfordern jährlich Erhaltungsaufwendungen in zweistelliger Millionenhöhe. Gerade in Zeiten knapper werdender Finanzmittel kommt es darauf an, den Bedarf für die Straßenerhaltung möglichst präzise zu bestimmen. Bei einem Straßennetz von 2.300 km ist das Problem mit den herkömmlichen Methoden der Schätzung aufgrund subjektiver Beurteilung durch die einzelnen Straßenbaubezirksleiter (München hat 5 Straßenbaubezirke) nicht zu lösen. Die Stadt München hat deshalb ein Büro beauftragt, quasi in einer Momentaufnahme den Zustand des gesamten Straßennetzes zu erfassen und daraus den Erhaltungsbedarf abzuleiten. Dabei war ein Konzept für die dv-gerechte Aufbereitung der Bestands- und Zustandsdaten zu entwickeln, das die städtische Verwaltung in die Lage versetzt, Aktualisierungen künftig mit eigenem Personal vorzunehmen, um für die jährlichen Haushaltsanmeldungen eine konkrete, nachvollziehbare Kostenbasis zu haben.