Detailergebnis zu DOK-Nr. 41118
Winterdienst in Städten - Auswirkungen auf Verkehrssicherheit und Verkehrsfluß (Orig. engl.: Winter road maintenance in urban areas - road safety and trafficability)
Autoren |
S. Möller C.-G. Wallman N.P. Gregersen |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
TFB & VTI forskning/research H. 2:2A, 1991, 45 S., 14 B, 7 T
In sechs schwedischen Städten wurden in den vier Winterperioden 86/87 bis 89/90 Untersuchungen zur Auswirkung des Winterdienstes auf die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluß durchgeführt. Dabei wurden jeweils in Versuchsgebieten die Winterdienst-Aktivitäten verändert: Es wurde früher und schneller als üblich geräumt und statt Salz wurde in Wohngebieten nur noch Sand oder Splitt gestreut. Die Verkehrssicherheit wurde über polizeilich erfaßte Unfälle und die Befragung von Krankenhäusern (Fußgänger) analysiert, der Verkehrsfluß über punktuelle Messungen von Verkehrsmenge, Geschwindigkeiten und Reisezeiten; zusätzlich wurden die Verkehrsteilnehmer nach deren Meinung befragt. Insgesamt konnten keine signifikanten Veränderungen in der Zahl der Unfälle und im Verkehrsfluß festgestellt werden. Das Ergebnis ist jedoch nicht zu verallgemeinern, da die Testwinter im Gegensatz zu den Vergleichswintern sehr mild waren, da nur sehr wenige Messungen durchgeführt werden konnten, das Unfallkollektiv zu gering war und da die angestrebten Veränderungen in der Winterdienst-Methode nur zum Teil umgesetzt werden konnten, weil der vorhandene Fuhrpark den Veränderungen Grenzen auferlegte. Insgesamt konnte allerdings ein erheblich erhöhtes Sicherheitsrisiko bei Glätte im Vergleich zu normalen Fahrbahnzuständen abgeschätzt werden: etwa 3-mal so hoch für Autofahrer, sogar 5- bis 10-fach für Fußgänger und Radfahrer.