Detailergebnis zu DOK-Nr. 41162
Versickern von Regenwasser mit Betonpflaster - ein Widerspruch?
Autoren |
T. Loders G. Zanker |
---|---|
Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen |
Beton- und Fertigteil-Jahrbuch 1993, S. 240-252, 16 B, 18 Q
Niederschlagswasser aus dem Bereich von bebauten und befestigten Flächen ist als Abwasser zu betrachten. Zahlreiche Untersuchungen der letzten Jahre haben aber ergeben, daß es aus ökologischen Gründen durchaus wünschenswert ist, anfallendes Niederschlagswasser von Grünflächen, unbefestigten Flächen, Schulhöfen, Spielplätzen, Fußgängerwegen und -zonen, Radwegen, Parkplätzen und wenig befahrenen Straßen (Wohnstraßen) an Ort und Stelle zu versickern, anstatt es aufwendig einem Vorfluter zuzuleiten. Damit ist ein erhebliches Entsiegelungspotential in der Bundesrepublik Deutschland gegeben. Besonders geeignet ist für diesen Zweck Betonsteinpflaster. Mit ihm kann durch entsprechend ausgebildete Fugen, aber auch durch eine durchlässige Betonzusammensetzung, das anfallende Regenwasser, selbst bei Starkregenereignissen, versickert werden. Um eine derartige Versickerung zu gewährleisten, sollten die Tragschichten unter dem Pflaster und das Erdplanum Versickerungsraten von ca. 200 l/Sekunde und Hektar aufnehmen können. Die heute gegebenen vielfältigen Möglichkeiten von Pflasterbefestigungsarten, bis hin zu Rasensteinen, sind nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll, wie Ausführungsbeispiele und Kostenangaben belegen. Umfangreiche Literaturangaben ermöglichen ein vertieftes Studium der angesprochenen Problemstellungen.