Detailergebnis zu DOK-Nr. 41175
Achslastverteilung im Bundesstraßennetz
Autoren |
H. Knoflacher H.-P. Huber H.J. Zukal |
---|---|
Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 399, 1992, 272 S., zahlr. B, T, Q
Eine umfangreiche Erhebung galt der Erprobung eines dynamischen Achslastmeßgerätes ausgehend von bisherigen Wägeeinrichtungen, sowie Achslasterfassungen über das ganze Land mit Schwerpunkten, die vor allem den überregionalen Verkehr (besonders Raum Klagenfurt und Wien), aber auch den Kurzstreckenverkehr betrafen. Infolge gegenseitiger Warnung der Fahrer wich der Schwerverkehr teils auf andere Routen aus. Die Ergebnisse wurden ausgewertet hinsichtlich Überschreitung der Gesamtgewichte unter Einbeziehung der Achskonfiguration, der Ladegutart, der Verkehrsweite (Transit- und Kurzstreckenverkehr). Die eigentlichen Forschungsmessungen wurden durch die Messungen der Exekutive im gleichen Zeitraum ergänzt, wobei sich sehr gute Übereinstimmung ergab. Die Fahrzeuge des Schwerverkehrs zeigten bei allen Fahrzeugen Überschreitungen des Gesamtgewichts, die bis zu 100 % betrugen. Überschreitungen gab es vor allem bei zwei- und dreiachsigen Fahrzeugen. Ungünstige Achskonfiguration kann trotz Einhaltung des Gesamtgewichts zu Achslastüberschreitungen bis zu 40 % führen, besonders bei Schwerlastfahrzeugen mit einer Hinterachse. Hohe Überladungen wurden vor allem bei Kurzstreckenfahrten besonders bei Schüttgütern (Baustoffe) festgestellt, aber auch beim Transit- und Speditionsverkehr (gelegentlich Gesamtgewichte über 60 t). Damit erklären sich die enormen Straßenschäden (u.a. Diagramm zur Beziehung Achskonfiguration mit Lastverteilung zum Ausmaß der Straßenschäden). Verbesserungvorschläge zielen auf stärkere Kontrollen, besonders bestimmter Fahrzeugtypen, ab, u.a. durch Installierung von Wägeeinrichtungen an den Grenzstellen, Wägeeinrichtungen im Fahrzeug sowie rechtliche und steuerliche Maßnahmen.