Detailergebnis zu DOK-Nr. 41184
Erfahrungen und kritische Wertung der Instandsetzungs- und Erneuerungsmaßnahmen an Bundes- und Landesstraßen in Sachsen-Anhalt
Autoren |
W. Bleßmann |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Straße und Autobahn 44 (1993) Nr. 3, S. 123-130, 7 B
Der wirtschaftliche Aufschwung in Sachsen-Anhalt wird wesentlich durch den Ausbau des Straßennetzes mitbestimmt. Das Land Sachsen-Anhalt verfügt über eine Straßennetzlänge von 9.700 km, davon sind 200 km Bundesautobahnen und 2.310 km Bundesstraßen. Neben einer gegenüber dem Land Niedersachsen im Mittel um 1,60 m geringeren Fahrbahnbreite weisen die vorhandenen Konstruktionen ebenfalls im Mittel ein Dickendefizit im Oberbau von ca. 20 cm auf. Das heißt, unter Zugrundelegung der RStO kann nur bei einem geringen Anteil der Bundes- und Landesstraßen (ca. 10 %) von einem frostsicheren Oberbau ausgegangen werden. Daraus ergibt sich ein "Nachholbedarf" allein zur Angleichung des Ausbauniveaus an das der Altbundesländer finanziell von ca. 14 Mrd. DM. In den Jahren 1991 und 1992 wurden 501 km Bundesfernstraßen instandgesetzt und 558 km erneuert. Damit wurde das politisch und wirtschaftlich bedingte Leistungsvermögen der vorangegangenen 15 Jahre innerhalb von 2 Jahren weit übertroffen. Verbesserungen an Landstraßen konnten dagegen nur auf 13 % der Netzlänge vorgenommen werden. Eine Veränderung der Fahrbahngeometrie im Längs- und Grundriß konnte bisher nur in Ausnahmefällen erfolgen. Schwierigkeiten und Lösungen im Straßenbau des Landes Sachsen-Anhalt werden erläutert.