Detailergebnis zu DOK-Nr. 41193
Schichtdickenbestimmung durch Georadar an verschiedenen Bauweisen (Orig. engl.: Radar pavement thickness evaluation for varying base conditions)
Autoren |
A.J. Gisi W.M.K. Roddis |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Transportation Research Record (TRB) H. 1355, 1992, S. 90-98, 6 B, 2 T, 5 Q
Die Kenntnis der Dicken der einzelnen Schichten des Oberbaues ist in vielerlei Hinsicht innerhalb von PM-Systemen bedeutend. Häufig sind vorliegende Dickenangaben falsch oder nicht auf dem neuesten Stand; teilweise liegen Angaben überhaupt nicht vor. Die bisher einzige Möglichkeit von nachträglichen Dickenbestimmungen besteht in der Entnahme von Bohrkernen, die jedoch zeitintensiv ist, den Verkehr stark beeinträchtigt und zahlenmäßig begrenzt ist. In dieser Arbeit wird die Anwendbarkeit des Georadar-Verfahrens auf der Basis von Messungen an 11 repräsentativen Bauweisen im US-Bundesstaat Kansas untersucht. Die durch die Auswertung der Georadar-Messungen ermittelten Schichtdicken zeigen die Schwankungsbreiten im Verlauf der ca. 300 m langen Untersuchungsabschnitte und liegen in der Regel höher als die aus Unterlagen/Datenbanken entnehmbaren Dicken. Die Genauigkeit der Dickenbestimmung der Asphaltschicht beträgt zwischen +/- 5 % und +/- 10 % bei Dicken dieser Schicht zwischen 6,4 cm und 51 cm. Die Analyse der reflektierten Wellen wird bei dem angewendeten Verfahren automatisch mit einem Rechenprogramm vorgenommen, das auch über ein Modell der elektromagnetischen Eigenschaften des Schichtenaufbaues verfügt. Es erfolgt zusätzlich eine Rückkalibrierung an Bohrkern-Dickenbestimmungen. Als Ergebnis der Untersuchungen wird hervorgehoben, daß das Georadar-Verfahren eine Alternative zur Dickenbestimmung an Bohrkernen sein kann. Dabei werden die Vorteile des Verfahrens hinsichtlich der Verkehrsbeeinträchtigung und der Kosten besonders hervorgehoben.