Detailergebnis zu DOK-Nr. 41196
Geotechnische Baustellenmessungen und (Langzeit-) Überwachung von Hangbrücken und Talübergängen
Autoren |
H. Brandl J. Dalmatiner |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 353, 1988, 185 S., zahlr. B, T, Q
Zwangsläufig vorhandene Unsicherheiten bei der Gründung von Brücken an steilen und rutschgefährdeten Hängen erfordern in-situ-Beobachtungen, wie geodätische Kontrollen, Bewegungs-, Spannungs- und Temperaturmessungen, die Messung von Sickerwasseraustritten usw. Die dabei zu beobachtenden Besonderheiten werden an Beispielen ausgezeichneter Brückenbauwerke im Detail erläutert. Beobachtungen während der Bauzeit und Langzeitkontrollen werden den Ergebnissen der verschiedenen Rechenansätze und Theorien gegenübergestellt. U.a. wurde die Erkenntnis gewonnen, daß die Lage des Gründungskörpers in einer stabilen Böschung oder in einem Kriechgang maßgebend ist dafür, inwieweit sich ein räumlicher Erddruck (abhängig von den seitlichen Reibungskräften) einstellt oder sich bergseitig ein Kriech- bzw. Staudruck aufbaut, der ein Vielfaches des Erdruhedruckes betragen kann. Auf die Bedeutung eines realen Ansatzes der Mantelreibung in Anhängigkeit der Gründungsart wird verwiesen. Im Ergebnis durchgeführter Beobachtungen konnte ein befriedigendes Langzeitverhalten der Brücken und Hangsicherungen erkannt werden. Abschließend werden Empfehlungen gegeben für die Dimensionierung von Schächten und Fundierungsbrunnen (u.a. Ansatz seitlicher Erddrücke, Aufteilung der H-Kräfte, biegesteife Verbindungen, Gruppenwirkungen).