Detailergebnis zu DOK-Nr. 41253
Neues Frost- und Frost-Tausalz-Prüfverfahren
Autoren |
M.J. Setzer |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Beton- und Fertigteil-Jahrbuch 1993, S. 191-197, 2 B, zahlr. Q
Für die Prüfung des Widerstandes von Beton gegenüber Frost- und Tausalz-Angriff bestehen seit vielen Jahren Verfahren, die allerdings wegen ihres hohen Aufwandes und ihrer geringen Zuverlässigkeit wenig angewandt werden. Außerdem beschränkt man sich darauf, die Widerstandsfähigkeit des Betons durch den Einsatz bewährter Baustoffe, die Mischungszusammenstellung und die Herstellungsweise sicherzustellen. Die zunehmende Vielfalt der Betonanwendungen und der Ausgangsstoffe machen aber ein zuverlässiges Prüfverfahren erforderlich. Aus der Analyse der bestehenden Verfahren wurden Folgerungen für Verbesserungen gezogen, die beim CWF-Test (Capillary suction of Water and Freeze thaw test) und dem CDF-Test (Capillary suction of Deicing chemicals and Freeze thaw test) berücksichtigt wurden. Bei diesen Verfahren werden die Prüflösungen von den vorgetrockneten Prüfkörpern aufgesaugt. Der Temperaturangriff erfolgt einachsig, wobei die Prüffläche in die Prüflösung taucht und die Seitenflächen thermisch isoliert sind. Dazu wird ein regelbares Kältebad empfohlen. Die Abwitterung durch die Wechselbeanspruchung ist direkt proportional zu der Anzahl der jeweils 12 Stunden dauernden Frost-Tau-Wechsel. Aus dem linearen Verlauf der Ausgleichsgeraden der Anzahl der Frost-Tau-Wechsel und der Abwitterung, läßt sich eine CDF-Widerstandszahl definieren, die das Langzeitverhalten des geprüften Betons kennzeichnet. Das bisherige Abnahmekriterium von 1.500 g/m2 Abwitterung nach 28 Frost-Tau-Wechseln wurde durch eine umfangreiche Forschungsarbeit bestätigt.