Detailergebnis zu DOK-Nr. 41295
Verkehrskonzeption Leipzig
Autoren |
G. Johne |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Straßenverkehrstechnik 37 (1993) Nr. 4, S. 189-201, 11 B
Parallel zum Vorentwurf des Flächennutzungsplanes erarbeitete das Amt für Verkehrsplanung im Dezernat Stadtentwicklung und Raumplanung der Stadt Leipzig den Entwurf einer Verkehrskonzeption, deren verkehrspolitische Leitlinien inzwischen beschlossen wurden. Oberste Zielstellungen darin sind der attraktive Ausbau der Stadt Leipzig und ihres Umlandes in enger Verflechtung zur benachbarten Region Halle als größtes Ballungsgebiet in Mitteldeutschland sowie als Schnittpunkt nationaler und internationaler Hauptnetze des Straßen-, Schienen- und Luftverkehrs sowie die Erhaltung der einmaligen, kulturhistorisch und baukulturell wertvollen Bausubstanz Leipzigs und die Verbesserung der Lebensqualität. Die vorgeschlagene Strategie setzt weitgehend auf eine ökologisch orientierte, stadtverträgliche Verkehrsentwicklung mit Akzentuierung der Priorität des ÖPNV, des Fußgänger- und Radverkehrs als "Stadt der kurzen Wege" mit Integration des Kfz- und Wirtschaftsverkehrs. Dargestellt werden die Hauptziele der Verkehrsentwicklung zum Anschluß Leipzigs an das regionale und überregionale Verkehrsnetz, die Beschleunigung und Erhöhung der Attraktivität des ÖPNV, die Kfz-Entlastung des zentralen Bereichs, der Wohngebiete und der Netzradialen als Träger der Straßenbahn durch Umbau des Straßenhauptnetzes vom Radial- in ein Tangenten-Ring-System mit autoarmer Innenstadt und Schaffung von Tempo-30-Zonen, der Ausbau des Radverkehrs- und Fußwegenetzes, die Abdeckung des notwendigen ruhenden Verkehrs im Stadtzentrum mit Aufbau eines P+R-Systems an geeigneten Übergangsstellen zum ÖPNV sowie eine Neuordnung des Güter- und Wirtschaftsverkehrs. Schwerpunkte der nächsten Jahre sind die Erschließung und Anbindung des neuen Messegeländes, des Flughafens und neuer Industrie- und Gewerbegebiete sowie die Realisierung eines Güterverkehrszentrums.