Detailergebnis zu DOK-Nr. 41371
Internalisierung externer Kosten des Agglomerationsverkehrs: Ausländische Erfahrungen und Folgerungen für die Schweiz
Autoren |
R.L. Frey P.M. Langloh |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
in: Jahrbuch der Schweizerischen Verkehrswirtschaft 1992/93. St.-Gallen: Institut für Tourismus und Verkehrswirtschaft an der Hochschule St. Gallen, 1993, S. 25-38, 1 T, zahlr. Q.
Das Problem der externen Effekte im Verkehr besteht hauptsächlich darin, daß die Automobilisten über die ihnen angelasteten Treibstoffkosten nicht völlig die Infrastrukturausgaben und die Auswirkungen auf Umwelt und Wohlfahrt decken. Diese externen Kosten müssen geschätzt und den Verursachern angelastet werden. Das in den OECD-Ländern und in der Schweiz grundsätzlich akzeptierte Verursacherprinzip muß umfassender interpretiert werden, um durch Einsatz von knappen Produktionsfaktoren optimale Ergebnisse im Verkehrssystem zu erreichen. Dann werden sich Verkehrsteilnehmer u.a. Spar- und Substitutionsmöglichkeiten überlegen (wie längerfristig bei der Wahl des Wohnstandortes). Mobilität geht zurück, und zwar ohne daß die freie Wahl der Verkehrsmittel eingeschränkt wird. Zur Internalisierung der externen Kosten gibt es zwei Hauptstrategien: Pigou-Steuer oder Road Pricing sowie markt- und nicht-marktwirtschaftliche (Urban Demand Management) Instrumente. Hierzu werden Internalisierungs-Formen, Ziele (Finanzierung, Staubekämpfung, Umweltschutz), ideale und praktische Lösungen, Reaktionen der Verkehrsteilnehmer und politische Akzeptanz dargestellt. Abschließend folgt ein Fazit für die Schweiz mit Haupterkenntnissen (wie: Stau- und Umweltprobleme in Städten; Handlungsbedarf ist unbestritten, aber nicht durch Engpaßbeseitigung beim Ausbau der Verkehrskapazitäten; Ermittlung von externen Kosten; andere Länder gehen aber pragmatischer vor; Vordringen der Umweltziele begüngstigen ökonomische Instrumente; notwendig ist ein "Policy Mix"; Angabe von Voraussetzungen für Internalisierungschancen: Deklarieren von Second-Best-Lösungen, Akzeptanz durch Zielgruppen; einfache Instrumente; international kompatibel; kein Verletzen der Privatsphäre).