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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41402

Radverkehr - Wegweisend in die Zukunft

Autoren
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung

Schriftenreihe des Ministers für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen H. 5, 1989, 43 S., zahlr. B

In der vorliegenden Broschüre wird die Notwendigkeit einer eigenständigen Wegweisung für den Radverkehr begründet. Auch ortsansässigen Radfahrern sind oft die sicheren und attraktiven Verbindungen unbekannt. Zudem hat eine eigenständige Fahrradwegweisung durch ihre Präsenz im Straßenraum auch werbende Funktion für den Radverkehr. Fahrradwegweisung wird generell als wichtiger Baustein der Radverkehrsförderung angesehen, da sie geeignet ist, schnell ein zusammenhängendes Radverkehrsnetz bereitzustellen. Die bisherige Praxis, die sich auf die Ausschilderung von Radwanderwegen und auf kleinräumige Umleitungsstrecken beschränkt, wird als unzureichend angesehen. Besonders eine flächendeckende Fahrradwegweisung für den Alltagsverkehr wird gefordert, wie sie in den Niederlanden selbstverständlich ist. Grundvoraussetzung für eine qualitativ gute Fahrradwegweisung ist eine systematische Netzplanung, die alle geeigneten Wege aufnimmt, z.B. Radwege, sonstige autofreie Wege und Kfz-arme Straßen insbesondere in Tempo-30-Zonen. Wesentliches Element der Planung ist eine Befahrung des ausgewählten Netzes und damit verbunden eine Mängelkartierung. Aufgrund der Mängelkartierung kann entschieden werden, welche Routen sofort umsetzbar sind und welche zunächst baulich instandgesetzt werden müssen. Es werden die Modellvorhaben im Kreis Neuss (Ballungsrand) und der Stadt Bochum (Ballungskern) beschrieben, die eine modellhafte Fahrradwegweisung unter verschiedenartigen Rahmenbedingungen umgesetzt haben. Bei beiden Vorhaben wurden die gleichen Grundprinzipien der Fahrradwegweisung berücksichtigt. Hierzu sind Mindestanforderungen definiert, bezogen auf Schilderinhalte, Schriftgrößen, die Gestaltung und die Farbgebung. Als entscheidendes Kriterium für die Brauchbarkeit der Wegweisung wird die Wahl des geeigneten Standortes angesprochen. Sonderformen der Wegweisung, z.B. Wegepilze und Bodenplatten wurden berücksichtigt, ebenso wie ergänzende Informationstafeln und Fahrradstadtpläne. Im Detail wurden jedoch unterschiedliche Lösungen gewählt. So wurde im weniger verdichteten Kreis Neuss jeweils eine eigenständige Alltags- und Freizeitwegweisung vorgesehen, während in Bochum beides in ein Wegweisungssystem integriert wurde. Abschließend werden Hinweise zur Umsetzung und Finanzierung der Fahrradwegweisung gegeben, letzteres bezogen auf das Land Nordrhein-Westfalen. Im Anhang der Broschüre sind die vorgeschlagenen Wegweisertypen sowie die entsprechenden Maße dargestellt.