Detailergebnis zu DOK-Nr. 41457
Erprobung von offenporigem Beton in den Niederlanden (Orig. engl.: Experiments with porous concrete in the Netherlands)
Autoren |
H.J.C.M. Onstenk |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 409, 1992, S. 103-116, 14 B, 4 T, 5 Q
In den Niederlanden wurde in den Jahren 1987 bis 1990 eine Forschungsarbeit durchgeführt, in der Möglichkeiten zur Verringerung der Geräuschemission auf Betonfahrbahndecken untersucht wurden. Neben anderen Techniken wie dem Waschbeton und dünnen Kunstharzbeschichtungen lag das Hauptinteresse an offenporigen Betondeckschichten. Die Ergebnisse gaben Anlaß zu einer Beteiligung an einem Brite/Euram-Projekt, das gemeinsam von holländischen, deutschen und spanischen Partnern ausgeführt wird. Ziel des Projektes ist die Herstellung von lärmmindernden Betondecken, deren Oberfläche und Oberflächeneigenschaften wenigstens 20 Jahre den Anforderungen entsprechen und deren Herstell- und Erhaltungskosten wettbewerbsfähig sind. Die Lärmminderung auf den offenen und geschlossenen Betondecken muß diejenige der entsprechenden Asphaltbauweise erreichen. Das Projekt läuft von 1990 bis 1993. Die holländischen Untersuchungen haben ergeben, daß die akustischen Eigenschaften von offenporigen Betondeckschichten hauptsächlich von dem Hohlraumgehalt und der Schichtdicke abhängen. Für Autobahnen hat sich ein Hohlraumgehalt von mindestens 25 Vol.-% (höher als beim Dränasphalt) und eine Belagsdicke von 40 mm als günstig herausgestellt. Um eine ungünstige Megatextur zu vermeiden, sollte die maximale Korngröße des Betonzuschlags rund 10 mm betragen. Polymerzusatz zum Beton ist erforderlich, um den Frost-Tausalzwiderstand zu erhöhen. Bei der Herstellung mehrerer Versuchsabschnitte hat sich gezeigt, daß dieser Zusatz zu einem Ankleben des Mörtels an den Glätteinrichtungen des Fertigers führt. Normale Deckenfertiger sind besser geeignet als Betongleitschalungsfertiger. Auf einem Autobahnabschnitt wurden Lärmmessungen auf der offenporigen Betondeckschicht und auf dem angrenzenden offenporigen Asphalt durchgeführt und mit Ergebnissen von dichten Asphaltdecken verglichen. Der Dränasphalt war im Fahrgeschwindigkeitsbereich von 80 bis 140 km/h immer leiser als der Asphaltbeton, der offenporige Beton bei 80-90 km/h etwa gleich Asphaltbeton, bei 140 km/h gleich dem Dränasphalt. Vermutlich sind die geforderte Schichtdicke und die optimale Megatextur bei offenporigen Beton hier nicht erreicht worden. Dies muß noch bestätigt werden.