Detailergebnis zu DOK-Nr. 41558
Der Rufbus als Lösung bei geringer Verkehrsnachfrage (Orig. niederl.: Belbus als oplossing voor de kleine vervoersvraag)
Autoren |
R.J.M. Meijers A.M.P. le Gras |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkeerskunde 43 (1992) Nr. 12, S. 20-23, 3 B, 1 T
Bei Buslinien mit geringer Verkehrsnachfrage kommen als Ersatz für Linienbusse verschiedenen Systeme in Frage: Der Rufbus, der Nachbarschafts-, Bürger- oder Dorfbus, das Bustaxi, das Linientaxi oder das Regionaltaxi. Während der von Freiwilligen gefahrene Nachbarschaftsbus nach festem Fahrplan verkehrt, setzt der Rufbus eine telefonische Anmeldung der Fahrgäste voraus; wenn keine Anmeldungen vorliegen, fällt die Fahrt aus. In Nordbrabant werden die hier untersuchten Rufbuslinien betrieben; sie werden von Taxiunternehmen bedient. Bei einer der Linien kamen im April 1992 nur die Hälfte aller fahrplanmäßigen Fahrten zustande; für die übrigen lagen keine Anmeldungen vor. Da kleine Busse eingesetzt werden, müssen bei mehr als acht Fahrgästen zwei Busse fahren. Die Auslastung variiert sehr stark je nach Linie, Tageszeit und Wochentag. Bei den Beispiel-Linien konnten Einsparungen von 71 % gegenüber Linienbusbetrieb erzielt werden. Die meisten Fahrgäste empfinden die Fahrt im Rufbus angenehmer als die im Linienbus. Die frühzeitige Anmeldung (eine Stunde vor Antritt der Fahrt) wird nicht als störend empfunden. Bei den untersuchten Linien stieg die Zahl der Fahrgäste leicht an. Das Regiotaxi gleicht dem Rufbus; allerdings werden die Fahrgäste von Tür zu Tür gebracht, während der Rufbus nur die Beförderung von Haltestelle zu Haltestelle übernimmt. Der Rufbus kann jedoch mit der "Nationalen Streifenkarte" benutzt werden, während das Regiotaxi teurer ist.