Detailergebnis zu DOK-Nr. 41577
Bewehrungen und Verfestigung von Sand in einer Tragschicht bei der Straßenverstärkung - Versuchsstrecke Sunne 1988 (Orig. schwed.: Armering och stabilisering av sand i bärlager vid förstärkning av väg - Prov vid sunne 1988)
Autoren |
H. Carlsson E. Lindh |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
VTI meddelande(Linköping) H. 708, 1993, 54 S., zahlr. B, T, Q
Bei der Aufbereitung sandreicher Kiese fallen Überschußsande an. Um zu untersuchen, auf welche Weise diese möglichst hochwertig im Fahrbahnoberbau eingesetzt werden können, wurde 1988 eine Versuchsstrecke in einer Kreisstraße mit sehr geringem Verkehr (DTV 350, davon 6 % Lkw > 3,5 t) eingerichtet. Die alte Befestigung von 5 cm "Grus" ist in den Untergrund eingefräst worden (35 cm frostsicher). Darüber kam als Standardbauweise 20 cm "Tragschichtgrus" und darauf eine Standarddeckschicht "Y1G" (Oberflächenbehandlung). In 11 Versuchsabschnitten wurden die unteren 10 cm der Tragschicht durch Sand ersetzt, der in einem Abschnitt unbehandelt blieb. In den übrigen wurde er verfestigt/verbessert durch 25 % Steinmehl, 5 % Bitumenemulsion + 1,5 % Zement, 5 % Kalkschlämme als industrielles Nebenprodukt + 4 % Zement, Textilfaser (4 cm lang) in Gehalten von 0,5 Gew.-% bzw. 0,25 Gew.%, Bewehrungslagen aus Geogittern und Geweben über bzw. unter der Sandlage und Einhüllen der Sandlage mit einem Vliesstoff. In drei weiteren Abschnitten wurde die Tragschicht in voller Dicke von 20 cm ersetzt durch Sand, dem eingemischt wurden: 5 % Bitu-Emulsion + 1,5 % Zement, 25 % Steinmehl + 4 % Zement und 5 % Kalkschlämme + 4 % Zement. Gemessen wurde die Tragfähigkeit über den dynamischen Elastizitätsmodul mit dem Fallgewichtsmeßgerät FWD 91, daraus errechnet die Steifigkeit der Tragschicht und des Auflagers mit einem Programm von Chevron. Spurrinnenbildung wurde durch Querprofilmessungen erfaßt. Weitere Veränderungen, wie Risse, wurden visuell beschrieben. Ergebnis: Unter den gegebenen Umständen kann die untere Hälfte der Tragschicht durch Sand entsprechender Qualität ersetzt werden. Die Verfestigung mit Bindemitteln erhöht die Tragfähigkeit erheblich, insbesondere, wenn die Kornverteilung durch Zugabe geeigneter Stoffe verbessert und der Bindemittelbedarf herabgesetzt wird. Andererseits steigt damit die Rissebildung bei Frosthebung und dadurch die Möglichkeit, daß Wasser eindringen kann. Das Einmischen von Gesteinsmehl hatte keinen Effekt. Auch die Geokunststoffbauweisen haben keinen verbessernden Einfluß auf Eigenschaften und Verhalten von Tragschicht und Straße gezeigt.