Detailergebnis zu DOK-Nr. 41584
Feldversuche mit hochwertigen Straßenbaumaterialien: Hochverdichteter, gebrochener Kiessand als Tragschicht im Vergleich mit zementstabilisiertem Boden (FA 6/85 und 13/86)
Autoren |
H. Bender |
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Sachgebiete |
8.3 Kiestragschichten |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 279, 1992, 40 S., Anhang, 5 B, 5 T, 2 Q
Im Jahre 1984 wurden im Kanton Zürich Versuchsfelder mit verschiedenen Kombinationen von vollständig und teilweise gebrochenem Kiessand als Tragschicht unter einem dünnen bituminösen Belag angelegt. Die 4 Felder hatten folgenden Aufbau: 1. 4 cm bituminöser Belag, 15 cm zu 50 % gebrochenem Schotter, 20 cm zu 50 % gebrochenem Schotter mit Zement verfestigt; 2. 13 cm bituminöser Belag, 30 cm zu 50 % gebrochenem Schotter mit Zement verfestigt; 3. 8 cm bituminöser Belag, 15 cm zu 50 % gebrochenem Schotter, 33 cm zu 100 % gebrochen; 4. 8 cm bituminöser Belag, 33 cm zu 50 % gebrochenem Schotter. Die Ergebnisse sind: Das Tragverhalten von zu 100 % gebrochenem und zu 50 % gebrochenem Kiessand war identisch. Es wurden 100-103 % modifizierte Proctordichte erreicht. Beide Schotterarten waren mit dem mit Zement verfestigten Material vergleichbar. Die Tragfähigkeit von hochverdichtetem (etwa 100 % modifizierte Proctordichte) gebrochenem Kiessand ist 2-3 mal höher als die von Rundkies. Gebrochenes Material, das nur auf 100 % einfache Proctordichte verdichtet wird, wird bezüglich der erreichbaren Tragfähigkeit nicht ausgenutzt. Die mit dem Benkelman-Balken gemessenen Einsenkungen verringerten sich während der Gebrauchszeit geringfügig. Bereiche mit schlechter Verdichtung zeigten schon nach kurzer Betriebszeit Risse im bitumiösen Belag und deutliche Spurrinnen. Das entscheidende Beurteilungskriterium ist der Verdichtungsgrad. Die dafür erforderlichen Prüfverfahren müssen unbedingt verbessert werden.