Detailergebnis zu DOK-Nr. 41585
Zwanzig Jahre alte Teststrecke mit Styroporbeton-Tragschicht in Österreich (Orig. engl.: Twenty-year-old test road with an EPS- concrete base in Austria)
Autoren |
J. Litzka H. Piber |
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Sachgebiete |
8.6 Sonderbauweisen 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Transportation Research Record (TRB) H. 1362, 1992, S. 66-70, 5 B, 4 T, 7 Q
1971 wurde in Österreich eine Teststrecke dem Verkehr übergeben, bei der die Tragschicht unter Zusatz von Styropor hergestellt wurde. Ziel dieses Tests sollte die Erprobung von Verpackungs-Styropor für Wärmedämmschichten im Straßenbau sein. Die Teststrecke ist 1.000 m lang, sie liegt im Zuge der B 95 in einer Höhe von 1.000 m. In 3 Versuchsabschnitten von 200 - 600 - 200 m Länge wurde die Frostschutzschicht durch 18 bis 22 cm dicken Styroporbeton ersetzt, wobei der Styroporanteil 18 kg/m3 Beton beträgt. Die Dicke der Asphaltbinderschicht wechselt zwischen 15 und 19 cm. Die Verschleißschicht ist einheitlich 3,5 cm dick. Zum Zeitpunkt des Baues betrugen die Mehrkosten 15 bis 20 %. Aufgrund der Höhenlage der Straße sind die Lufttemperaturen in den Wintermonaten sehr niedrig. Das Meßprogramm konzentrierte sich auf den Temperaturverlauf im Straßenkörper und Tragfähigkeitsmessungen. Nach einer Liegedauer von 20 Jahren zeigt sich, daß die Wärmedämmung durch Styropor sehr gut ist. Die 0 Grad Celsius- Grenze steigt von > 1,0 m bei der Standardbauweise auf 0,4 bis 0,7 m, jeweils unter OK-Straße. Die Bildung von Eislinsen wird wirksam verhindert. Die Verschleißschicht reagiert jedoch schneller auf Veränderungen der Lufttemperatur, Gefahr von Eisglätte. Auf der Teststrecke zeigen sich nach 20 Jahren Reflexionsrisse, die eine neue Verschleißschicht erforderlich machen.