Detailergebnis zu DOK-Nr. 41700
Langstreckenvortriebe in hindernisreichen, stark wechselnden Böden und im Felsgestein
Autoren |
G. Kühl |
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Sachgebiete |
13.1 Erdbaugeräte 15.8 Straßentunnel |
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 35 (1993) Nr. 9, S. 619-623, 5 B
Nach Kurzdarstellung der Leistungsfähigkeit des einphasigen und zweiphasigen Vortriebs wird speziell der zweiphasige von Dyckerhoff & Widmann vorgestellt. Das Konzept des Dywidag-Stahlrohrgelenkschildes ist das Auffahren der Trasse in erster Phase über nachgeschobenen Stahlrohrstrang in Abschnitten von 2-3 m mit integrierten Versorgungsleitungen von Preß- zu Zeilbaugrube. Marktübliche Produktrohre mit üblichen Wanddicken können die bei langen Vortrieben auftretenden Beanspruchungen (Vortriebskräfte, Zwängungen, Drehmomente) nicht aufnehmen; sie werden nach Ausbau der wiederzuverwendenden Stahlrohre in die mit einer Betonit-Suspension geschmierte Trasse nachgeschoben. Die maschinentechnische Auslegung des Systems erfolgte bis zu Vortriebslängen von 250 bis 300 m. Der Schild mit rotierender Haube baut in jeder Vortriebsposition wahlweise mit Rollenmeißeln oder der Schürfhaube bzw. in Kombination beider ab, da Meißel und Haube unabhängig voneinander während des Vortriebes verschiebbar sind. Der Schild kann sich also auf wechselnde Bodenarten und unabhängig vom Grundwasserstand einstellen. Der Außendurchmesser der Stahlrohre, wie auch der Produktrohre entspricht dem des Schildes mit 860 mm, der Innendurchmesser der Produktrohre dem jeweils geforderten. Zahlreiche Beispiele erfolgreicher Ausführungen werden aufgeführt. Hervorgehoben wird das erforderliche Können und die Erfahrung des eingesetzten Teams von Mitarbeitern.