Detailergebnis zu DOK-Nr. 41714
Eine neue Lösung für die Abdichtung der Fuge Asphaltbelag - Brückenkappe
Autoren |
R. Hoscheid R. Utsch |
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Sachgebiete |
15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 35 (1993) Nr. 8, S. 548-551, 8 B, 1 T
Die zugelassenen Abdichtungssysteme für Betonbrückenplatten sind mit der ZTV-BEL-B 87 festgelegt, und Teil 3 dieser Vorschrift regelt die Anwendung von Flüssigkunststoffen. Ein besonderes Problem der Dichtung stellen die Fugen zwischen Fahrbahn und Schrammborden, Bordsteinen, Übergängen und anderen Einbauten dar. Die hierzu gezeigten Lösungen weisen oft nach wenigen Jahren Mängel auf, da es zu Ablösungen der Fugenmasse von den Fugenflanken kommt. Eine andere Lösung für die Dichtung wird vorgestellt, bei der der Fugenbereich durch ein auf Fahrbahnoberfläche und Oberfläche der Betoneinbauten aufgespritztes, ca. 40 cm breites Abdichtungsband verschlossen wird. Das Abdichtungsmaterial ist Polyurethan (PUR)-Flüssigkunststoff nach ZTV-BEL-B 87/3. Nach Abfräsen (ca. 5 mm) eines etwa 20 cm breiten Streifens der Asphaltdeckschicht, Sandstrahlen des zu überspritzenden Betonbereichs, Entfernen aller losen Teile und Auftragen einer Grundierung und eines PUR-Haftvermittlers wird die Abdichtung aus schnellhärtendem PUR-Elastomer aufgespritzt. Die Mischung der beiden Materialkomponenten erfolgt im Mischkopf unmittelbar vor dem Sprühen. Das Material ist nach 30 Minuten begehbar und hat sehr gute Haft- und Dehneigenschaften. Auf die Dichtung wird eine PUR-Verschleißschicht mit Quarzsandeinstreuung aufgebracht, um Rutschgefahr auszuschließen. Seit 1989 liegen Erfahrungen mit dieser Abdichtung vor.