Detailergebnis zu DOK-Nr. 41779
Straßenerneuerung auf gering tragfähigem Untergrund in Asphaltoberbauweise
Autoren |
A. Gerlach H. Beckedahl E. Straube |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Straßen- und Tiefbau 47 (1993) Nr. 11, S. 10-14, 6 B, 6 Q
Die stark beanspruchte Landesstraße 47 im Emsland, die auf gering tragfähigem moorigen Untergrund verlief, wurde 1988 im Rahmen der Grunderneuerung in Asphaltoberbauweise saniert. Dabei wurde die Substanz der vorhandenen Betondecke mit Hilfe von Tragfähigkeitsmessungen ermittelt und auf der Grundlage theoretischer Bemessungsverfahren in Anlehnung an die Bemessungskriterien der RStO die Asphaltoberbaudicke zu 22,0 cm, unterteilt in 18,0 cm Asphalttragschicht und 4 cm Asphaltdeckschicht bestimmt. Auf die entspannte Betondecke wurde nach Aufbringen einer Asphaltprofilierungsschicht abschnittsweise eine Bewehrung aus Baustahlgewebe bzw. einem Geokunststoffgitter mit einer besonderen Verzahnungschicht angeordnet. Die Durchführung der Bauarbeiten, speziell der Einbau der einlagigen 18 cm starken Asphalttragschicht, Typ CS 0/32 gemäß ZTVT-StB 86, in gesamter Straßenbreite von 7,0 m bei abschnittsweiser Sperrung der Strecke mit den erforderlichen großen Materialmengen erwies sich hinsichtlich der kontinuierlichen und gleichmäßigen Beschickung des eingesetzten Fertigers teilweise als schwierig. Bedingt hierdurch, kam es zu Querunebenheiten auf der Oberfläche der Asphalttragschicht, so daß die Deckschicht - als Splittmastixasphaltdecke - früher als vorgesehen auf der wegen möglicher Nachsetzung zunächst provisorisch aufgebrachten Oberflächenbehandlung bereits im Jahre 1990 eingebaut wurde. Insgesamt hat sich die beschriebene Bauweise bei der Erneuerung der vorhandenen Befestigung auf gering tragfähigem Untergrund jedoch als zuverlässig und praktikabel und gegenüber der Standardbauweise als technisch gleichwertig erwiesen. Die Straße, die wegen der außergewöhnlichen Bauweise als Versuchsstrecke dient, steht hinsichtlich ihres Betriebsverhaltens weiter unter Beobachtung.