Detailergebnis zu DOK-Nr. 41822
Modellierung und prognostische Abschätzung der Transportnachfrage
Autoren |
K.-J. Richter |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Verkehrswissenschaft aktuell 2 (1992) Nr. 4, S. 247-251, 1 B, 5 Q
Mit der deutschen Vereinigung, dem ungehinderten Austausch mit den osteuropäischen Staaten und nicht zuletzt dem europäischen Binnenmarkt nimmt die Notwendigkeit nach zuverlässigen Vorhersagen des künftigen Transportbedarfs nach Art, Menge und Richtung in gleicher Weise zu, wie die Voraussetzungen dafür, derartige Vorhersagen treffen zu können, gesunken sind. Am Beispiel der üblicherweise benutzten Nachfragemodelle erläutert der Verfasser die unter den durch Strukturbrüche, fehlende Vergangenheits- und Zukunftsdaten, andere Raumstrukturen usw. gekennzeichneten geänderten Randbedingungen entstehenden Anwendungsprobleme. Als Problemlösung wird eine Kombination zwischen Top-Down-Strategie und gleitender Prognose vorgeschlagen. Die Top-Down-Strategie geht schrittweise von groben zu immer feineren Strukturen über (Prinzip der divisiven Clusterung), wodurch anfängliche Informationsdefizite kompensiert werden können. Bei der gleitenden Prognose werden die Daten oder Zustände eines Prognosezeitpunktes mehrmals bestimmt, wobei infolge der Ausnutzung der jeweils aktuellen statistischen Daten von einem lernenden System gesprochen werden kann. Die Vorhersagefehler nehmen zwangsläufig mit Annäherung an den Prognosezeitpunkt ab.