Detailergebnis zu DOK-Nr. 41864
Gedanken zur Ermüdung von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt bei Kälte
Autoren |
W. Arand |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.2 Asphaltstraßen |
Asphalt 27 (1993) Nr. 9, S. 34-41, 8 B, zahlr. Q
Infolge der thermo-elasto-viskosen Eigenschaften des Bindesmittels Bitumen ist das mechanische Verhalten von Asphaltschichten wesentlich von der - örtlich und zeitlich differierenden - Asphaltkörpertemperatur abhängig. Zeitliche Veränderungen der Fahrbahnoberflächentemperaturen können aus Ganglinien meteorologischer Standardmeßgrößen simulativ nachvollzogen werden. Durch eine Berechnung der Wärmeleitung im Asphalt werden örtliche Temperaturverteilungen ermittelt. Eine diskrete örtliche Auswertung von Abkühlungsprozessen ermöglicht die simulatorisch-quantitative Berechnung kryogener Zugspannungen. Zu den bei Abkühlungsvorgängen permanent vorhandenen thermisch bedingten Spannungen treten kurzzeitig verkehrslastbedingte Spannungen hinzu, die eine ermüdungsrelevante Schädigung des Asphalts bewirken. Bei verschiedenen Temperaturen durchgeführte lastgeregelte Zugschwellversuche zeigen ein Maximum der ertragbaren Lastwechselzahl bei mäßig tiefen Temperaturen. Es wird angeregt, die Zugfestigkeitsreserve (Zugfestigkeit abzüglich kryogener Zugspannung) als Maßstab zur Abschätzung der Ermüdungsfestigkeit heranzuziehen und die Wechselwirkung zwischen Kälteverhalten und Ermüdungsbeständigkeit von Asphalten eingehender zu untersuchen.