Detailergebnis zu DOK-Nr. 41885
Über die Eignung langsam erhärtender Zemente für die Verwendung in kunststoffhaltigen Zementmörteln und Betonen
Autoren |
R. Henschel H. Schorn |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.3 Massivbrücken |
Beton-Informationen (1993) Nr. 5/6, S. 51-55, 8 B, 1 T, 6 Q
Bei kunststoffmodifizierten Betonen und Mörteln verzögert sich die Hydratation des Zements deutlich. Die Beurteilung der Festigkeit nach 28 Tagen reicht somit nicht aus. Ein einfaches Kriterium für eine Wirksamkeit des Kunststoffs im PCC-Gefüge ist eine Kenngröße, ermittelt als Produkt aus Biegezug- und Druckfestigkeit (ßBZ ßD). Die Eignung langsam erhärtender Zemente für PCC im Vergleich zu schnell erhärtenden Zementen wurden in Versuchsreihen untersucht. Als Ergebnis ist festzuhalten: aus den - wenn auch in geringer Anzahl vorhandenen - Untersuchungen lassen sich deutliche Hinweise ableiten, daß es nicht zwingend des Einsatzes eines schnell erhärtenden frühhochfesten Zementes bedarf, um ein Gefüge im PCC zu erzeugen, das durch den Zusatz von Kunststoff die Festbetoneigenschaften wirksam und auf Dauer bestimmt. Es erscheint gerechtfertigt, die Verwendung von langsam erhärtendem Zement in den Regelwerken nicht auszuschließen. Möglicherweise können langsam erhärtende Zemente sogar zu einem vorteilhafteren Zusammenwirken von Zement und Kunststoff beitragen.