Detailergebnis zu DOK-Nr. 41889
Verringerung der Auslaugbarkeit von Spritzbeton im Tunnelbau durch besondere Auswahl von Zementen und Betonzusätzen
Autoren |
R. Breitenbücher R. Springenschmid H.-W. Dorner |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.8 Straßentunnel |
Beton-Informationen (1992) Nr. 1, S. 10-15, 7 B, 2 T, 7 Q
Im Auftrag der Deutschen Bundesbahn wurden am Baustoffinstitut der TU München Laboruntersuchungen über die Verringerung der Auslaugbarkeit von Spritzbeton im Tunnelbau durch besondere Auswahl von Zementen und Betonzusätzen durchgeführt, da bei hoher Gebirgsüberdeckung zur Vermeidung eines zu großen Wasserdruckes das Schichtenwasser über Drainagen einem Vorfluter zugeführt wird. Da sich so durch das Austauschen des Wassers kein Sättigungszustand von ausgelaugten Alkalien aus dem Spritzbeton einstellt, besteht die Gefahr, daß neben örtlichen Schädigungen der Spritzbetonschale auch Drainageleitungen verstopft und Vorfluter mit hohen pH-Werten belastet werden können. In umfangreichen Laboruntersuchungen wurden die verschiedenen betontechnologischen Parameter auf die Auslaugbarkeit bzw. die Aussinterung des Spritzbetons quantifiziert. Dabei wurde für die Auslaugbarkeitsuntersuchungen für die Durchströmversuche von Betonproben verschiedener Betonrezepturen eine neue Versuchsanlage konzipiert. In den Betonrezepten wurden Zemente mit unterschiedlichen Alkaligehalten, Zementgehalten bei gleichzeitiger Zugabe von Flugasche, Silizastaub bzw. -suspensionen, Traß, Beschleunigerart und -dosierung sowie Anmachwasser (destilliert bis kalklößenden Medien) und Zuschlagsart variiert. Aufgrund dieser Untersuchungen wurde beim Bau des 4 km langen Schönraintunnels eine spezifische Betonrezeptur mit hohem Eluierwiderstand konzipiert. Aus an dem fertigen Spritzbeton entnommenen Betonkernen konnte anhand der Durchströmversuche eine große Verringerung der Auslaugbarkeit nachgewiesen werden.