Detailergebnis zu DOK-Nr. 41911
Aktuelle Fragen der visuellen Führung (Orig. engl.: Current issues in delineation)
Autoren |
P.T. Cairney |
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Sachgebiete |
6.6 Fahrbahnmarkierungen |
Road & Transport Research 2 (1993) Nr. 2, S. 28-39, 1 B, 1 T, zahlr. Q
Die visuelle Führung auf Straßen ist nach formaler und nicht formaler Führung zu unterscheiden. Erstere entsteht durch die Wirkung der Elemente, die der Straßenbauingenieur bewußt an der Straße anbringt, wie Fahrbahnmarkierungen, Markierungsknöpfe, Rückstrahler an Leitpfosten. Letztere besteht aus den "natürlichen" Elementen des Straßenraumes wie Oberfläche der Straße, Bankett, die Form der Landschaft, Vegetation. Über den Prozeß der visuellen Information ist wenig bekannt. So weiß man wenig über die Anteile der Informationsaufnahme im Nah- und Fernbereich, vor allem bei Nacht. Ein besonderes Problem stellt die Informationsaufnahme über den Kurvenverlauf der Straße dar. Es wird eine Übersicht über die unfallreduzierende Wirkung von Elementen der visuellen Führung anhand einiger der weltweit durchgeführten Untersuchungen gegeben und herausgestellt, daß Fahrbahnmarkierungen, insbesondere profilierte, und Rückstrahler an Leitpfosten Unfallanzahl und -schwere reduzieren können. Zwei Problemgruppen von Verkehrsteilnehmern werden explizit behandelt: 1. Altersbedingt verringert sich das Sehvermögen der Verkehrsteilnehmer. Dadurch sinkt die Fähigkeit der visuellen Informationsaufnahme älterer Verkehrsteilnehmer. 2. Bei Lkw-Fahrern ist wegen der großen Augenhöhe über der Fahrbahn der Effekt der Retroreflexion von Leiteinrichtungen wenig ausgeprägt. Sie sehen z.B. Rückstrahler an Leitpfosten erst im Fernlicht so gut wie ein Pkw-Fahrer im Abblendlicht. Abschließend werden Möglichkeiten der licht- und materialtechnischen Optimierung von Fahrbahnmarkierungen und Rückstrahlern an Leitpfosten gegeben.