Detailergebnis zu DOK-Nr. 41917
Prüffehler von nicht zerstörungsfreien Dichte- und Wassergehaltsmeßverfahren auf Baustellen
Autoren |
H. Behr |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 5, 1993, S. 24-26, 1 B, 3 T, 2 Q
Viele Prüfverfahren im Erd- und Grundbau auf der Baustelle sind nicht zerstörungsfrei, so daß über ihre Prüffehler nur wenige Kenntnisse vorliegen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat in einem internen Forschungsprojekt die Frage der Prüffehlerbestimmung unter in-situ-Bedingungen aufgegriffen und in einem mathematischen Teil und einem experimentellen Teil ein Verfahren entwickelt, mit dem die Präzision der Meßverfahren unter Wiederhol- und Vergleichsbedingungen bestimmt werden kann. Dieses Verfahren wurde am Dichte- und Wassergehaltsmeßverfahren erprobt. Es beruht auf einem varianzanalytischen Modell zur Festlegung eines mathematisch-statistisch abgesicherten Versuchsplans. Das von Grubs beschriebene statistische Auswerteverfahren mußte von Deutler erweitert werden, um die primär interessierende Vergleichspräzision ermitteln zu können. Es wurden Schätzfunktionen abgeleitet, die in der Klasse der unverzerrten quadratischen Schätzer die Anforderungen mit der höchsten Schätzgenauigkeit erfüllen (sog. MINQUE-Schätzer). Die Anwendung erfolgte zusätzlich auf einem Kiesboden an radiometrischen Dichtemeßverfahren (Troxler 3411 B), Ballon-Verfahren, Sandersatzverfahren und Ausstechzylinder-Verfahren. Bei der Anwendung auf einem Schluffboden wurde zunächst die Präzision der Wassergehaltsmessungen auf radiometrischem Wege (Troxler 3411 B), mittels Ofentrockung und Trocknung mit Mikrowellenherd bestimmt. Das statistische Auswerteverfahren kann auch auf andere Bereiche der Technik übertragen werden, bei denen eine Eigenschaft durch zwei voneinander unabhängige Verfahren bestimmt werden kann.