Detailergebnis zu DOK-Nr. 41920
Verdichtung von Tunnelausbruch (FA 60/91) (Orig. franz.: Compactage de déchets rocheux de tunnel)
Autoren |
J.-M. Despond G. Steinmann |
---|---|
Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels 9.5 Naturstein, Kies, Sand 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 287, 1993, 22 S., Anhang, zahlr. B, T
Drei Gesteinsarten: 2 Gneise, 1 Amphibolit, die als sandiger Kies aus einem Straßentunnel bei Locarno angefallen sind, wurden auf ihre Wiederverwendbarkeit bei Dammbauten geprüft. Die Gesteine wurden in einem quadratischen Kasten (2 m x 2 m) mit 1,5 m Tiefe mit natürlichem Wassergehalt und unter Wasser in 7 Lagen à 15 cm eingebaut und mit einer Vibrationsplatte in 20 Übergängen verdichtet. Der Verdichtungsgrad wurde durch Wiegen der eingebauten Massen und Nivellement an 16 Punkten bestimmt. Nach dem Ausbau nahm der mittlere Wassergehalt von 7 % auf 5,2 % bzw. von 5,4 % auf 3,1 % ab. Der mittlere Feinkornanteil < 0,02 mm wuchs von 5,1 % auf 6,8 %, maximal auf 9,6 %. Zur Beurteilung wurden auch die mineralogische Zusammensetzung, Proctordichte, Dreiaxial-, Plattendruck- und Durchlässigkeitsversuche herangezogen. Die Proctordichte wurde wegen der geringen Verdichtungsleistung der Vibrationsplatte nicht erreicht. Die Problematik zwischen Labor-, Kastenversuch und Baustellenbedingungen wird behandelt. Die Gesteine werden als leicht einbaubar, über und unter Wasser als gut verdichtbar bewertet. Das Prüfverfahren und die Untersuchungsmethodik sind zur Beurteilung geeignet und werden auch für andere Gesteine wie Molasse, Flysch, Kalk u.ä. empfohlen.