Detailergebnis zu DOK-Nr. 41934
Wiederverwendung von Asphalt für zementstabilisierte Tragschichten
Autoren |
G. Herbst |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 9.1 Bitumen, Asphalt |
Zement und Beton 35 (1992) Nr. 1, S. 39-40, 3 B, 3 T, 2 Q
Ein Teil des niederösterreichischen Straßennetzes, das unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in Asphaltbauweise hergestellt wurde, bedarf der Erneuerung. Dafür sind vor allem drei Gründe maßgebend: Die Oberbaudicken genügen nicht mehr der gegenwärtigen Verkehrsbelastung; die ungebundenen Tragschichten besitzen keine ausreichende Frostsicherheit und die verwendeten Asphalte sind aufgrund ihrer Wasserempfindlichkeit nur eingeschränkt beständig. Bei den wasserempfindlichen Asphalten tritt ein sukzessiver Festigkeitsverlust auf. Er äußert sich in Rissen und Verformungen der Decken. Röntgendiffraktorische Analysen ergaben, daß bei den verwendeten (tertiären) Kiesen der Feinkornanteil (Tonmineralien) bis zu 6,7 % (3 % zulässig) betrug. Eine Wiederverwendung der alten abgefrästen Asphaltbefestigung durch örtliche Zugabe von Mischgut oder Bitumen bzw. bituminösen Bindemitteln ließ bei den wasserempfindlichen Zuschlagstoffanteilen nicht die erforderliche Qualität erwarten. Als Alternative bot sich die Zugabe hydraulischer Bindemittel an. Die aufgefräste Asphaltdecke wird dadurch in eine zementstabilisierte Tragschicht überführt. Aus den ersten Ergebnissen mehrerer Versuchsstrecken folgt, daß die angewendete Bauweise die qualitativen Anforderungen erfüllt und auch wirtschaftliche Vorteile beinhalten. Weitere Untersuchungen zum Gebrauchsverhalten sollen die Bewertung der Bauweise untersetzen.