Detailergebnis zu DOK-Nr. 41940
Neue Großversuchsanlage zur praxisnahen Prüfung von Fahrbahneinbauten in Tunneln und Trögen (Rundlaufanlage) (Text auch in engl. Sprache)
Autoren |
J. Schreyer |
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Sachgebiete |
10.1 Inland 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 15.3 Massivbrücken |
Tunnel (1993) Nr. 6, S. 359-369, 14 B, 1 T, 5 Q
Für die Querfugen im Fahrbahnbelag von Brücken gibt es zur Zeit keinen Asphaltübergang, der eine mehrjährige Nutzung durch Verkehr schadensfrei gewährleistet. Ziel war es daher, eine geeignete Versuchsanlage zu finden, mit der verschiedene Fugenausbildungen geprüft werden können. Die Prüfanlage sollte bei veränderlichen Temperaturen Überrollungen mit Radlasten von mindestens 50 kN und mit Geschwindigkeiten von 80 km/h ermöglichen. Außerdem sollte die Beanspruchung für einen Zeitraum von 15 Jahren simuliert werden, der Durchmesser der Anlage mindestens 8 m betragen und die Anlage kurzfristig verfügbar sein. Von den bestehenden Versuchsanlagen erfüllt keine die gestellten Anforderungen, so daß der Bau einer neuen erforderlich war. Ausgeführt wurde eine Rundlaufprüfanlage aus einer 10 m langen, horizontalen Achse mit auswechselbaren Belastungsgewichten und je einem Lkw-Rad an beiden Enden. Die kreisförmige Testfahrbahn ist in 8 Versuchsfelder eingeteilt, die in zwei Stahlbetonhälften unterteilt sind und Wärmetauscher zur Temperierung der Probekörper enthalten. Die Dehnfugen der Stahlbetonhälften können bis 100 mm geöffnet und gegeneinander verdreht werden. Die Luft des Versuchsraumes kann zwischen -30 und + 60 Grad Celsius reguliert werden. Über Meßfühler und Kraftmeßdosen in den Versuchsfeldern wird die Einhaltung der Versuchsbedingungen überwacht. Die Festlegung eines praxisgerechten Prüfzyklus wird erst nach Auswertung der laufenden Vorversuche möglich sein. Im ersten Versuch sollen 8 verschiedene Fugenübergangskonstruktionen getestet werden, die einem 15fachen Versuchszyklus von Herbst, Winter, Frühjahr und Sommer ausgesetzt werden. Dabei sollen Ebenheit, Risse an der Oberfläche und Alterungsbeständigkeit gemessen werden. Darüber hinaus sollen technische Daten erarbeitet werden, um stoff- wie bauweisenspezifische Kennwerte zu erlangen.