Detailergebnis zu DOK-Nr. 41958
Kompromiß Lärm/Griffigkeit bei Fahrbahnbelägen (Orig. franz.: Compromis bruit/adhérence pour les couches de roulement)
Autoren |
Y. Delanne |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1993) Nr. 185, S. 99-103, 3 B, 3 T, 8 Q
Die um 1970 aufkommende Diskussion über die Reifengeräusche veranlaßte das LCPC zu umfangreichen Messungen von Vorbeifahrtpegel und Gleitreibungsbeiwert an zahlreichen Deckenbauweisen. Der vermutete Widerspruch zwischen Lärm und Griffigkeit muß nicht sein, wenn die Oberfläche die beiden Hauptlärmursachen, Reifenvibration und Luftresonanzen, minimiert. Offenporige Asphalte haben besondere Vorteile hinsichtlich des Lärms, am deutlichsten bei über 25 % Hohlraum und 6-10 cm Dicke. Unter günstigen Bedingungen kann die Wirkung 8-10 Jahre anhalten. Günstig wären 0/6 Beläge; um der Verschmutzung vorzubeugen muß aber 0/10 verwendet werden. Dies beeinflußt die Griffigkeit negativ, deshalb ist ein hoher Polierwiderstand wichtig. Gute Ergebnisse zeigen aber auch Beschichtungen mit sehr feinem Splitt und dünne und sehr dünne bituminöse Deckschichten mit feinem Korn. DA sind nicht für alle Zwecke geeignet, insbesondere innerorts verschmutzen sie schnell. Interessant ist der Vorteil hinsichtlich des Lärms, wenn die Körner flach liegen, was auch den Rollwiderstand senkt. Versuche mit ABS haben interessanterweise ergeben, daß die Bremswege auf solchen Oberflächen (auch DA) kürzer waren, als auf rauhen Oberflächen.