Detailergebnis zu DOK-Nr. 41975
Schlußbericht zum Forschungsvorhaben über Straßentunnelabwässer und Gewässerschutz
Autoren |
F. Pacher G. Cordt R. Wach |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 15.8 Straßentunnel |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 408, 1992, 112 S., zahlr. B, T, Q
Zunehmend strengere Auflagen zum Gewässerschutz führen zu einem Überdenken der bisherigen Praxis, das Tunnelwaschwasser ungeklärt in den Vorfluter abzuleiten. Der vorliegende Bericht geht den damit zusammenhängenden Fragen nach. Danach ist das Waschwasser ähnlich verunreinigt wie das Straßenoberflächenwasser. Hinsichtlich der Verkehrsbelastung können signifikante Unterschiede im Grad der Verunreinigung nicht nachgewiesen werden. Die Analyse der in verschiedenen Straßentunneln entnommenen Proben weisen eine Belastung des Waschwassers durch minerogene Schwebstoffe, organische Stoffe und Schwermetalle auf, die ein ungereinigtes Einleiten des Waschwassers in die Kanalisation nicht mehr zuläßt. Im Ergebnis wird eine Regelbauweise für eine Anlage zur Reinigung von Tunnelwaschwasser vorgestellt, die es ermöglicht, das gereinigte Wasser ohne Zwischenschalten eines Mineralölabscheiders in die Kanalisation einzuleiten. Die vorgeschlagene Anlage besteht aus einem stationären Schadstoffauffangbecken mit Sand-Schlammfang und einer mobilen Reinigungsanlage auf chemisch/physikalischer Basis mit nachgeschaltetem Aktivkohlefilter zur Bindung der Schwermetalle. Für einen 2 km langen Straßentunnel werden hierzu einmalige Kosten in Höhe von ca. 320.000 DM angegeben.