Detailergebnis zu DOK-Nr. 41987
Qualitätssicherung im Straßenbau nach EN 29 000 - Formalismus oder Fortschritt
Autoren |
R. Urban |
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Sachgebiete |
4.1 Organisation (Struktur, Qualitätssicherung) |
Straße und Autobahn 44 (1993) Nr. 6, S. 342-347, 1 B
Die Qualitätssicherung (QS) nach EN 29 000 ff geht konzeptionell weit über die bisherigen Begriffe der Gütesicherung oder auch der Qualitätsprüfung hinaus. QS-Systemen kommt im Zuge des gemeinsamen Marktes erhöhte Bedeutung zu: indirekt über die Produktzertifizierung, direkt über die geplanten harmonisierten Normen. Die Übertragbarkeit des Konzeptes auf den Straßenbau wurde von der Kommission "Qualitätssicherung" der FGSV geprüft und prinzipiell bejaht. Am Beispiel des Qualitätskreises - der alle die Qualität eines Produkts berührenden Planungs-, Herstellungs- und Gebrauchsphasen bis zur Entsorgung umfaßt - wird gezeigt, in welcher Weise die QS-Elemente dem Ablauf im Straßenbau zuzuordnen sind. Dabei ergibt sich, daß für alle wesentlichen Abläufe die Basisdaten vorhanden sind und die Hauptaufgabe in der organisatorischen Verknüpfung besteht. Ein wichtiges organisatorisches Hilfsmittel ist das firmenbezogene QS-Handbuch. Es ist gleichermaßen internes Steuerungs- und Überwachungsorgan der Firma wie - extern - Dokumentation der Qualitätsfähigkeit des Unternehmens. Sein Gegenstück ist der objektbezogene QS-Plan, in dem neben den Qualitätszielen die spezielle Zuordnung der Verantwortung und Befugnisse von AG und AN in den einzelnen Projektphasen festgelegt wird. Ergänzt wird dies durch Prüfpläne und Arbeitsanweisungen.