Detailergebnis zu DOK-Nr. 41992
Ortsdurchfahrt Much Teil 1: Begleituntersuchung zum Umbau der Ortsdurchfahrt Much (B 56), Teil 2: Unfallanalyse und Engstellenuntersuchung
Autoren |
W. Brilon A. Moritz E. Rossbander |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 7, 1993, 134 S., zahlr. B, T, 3 Q
Unter der Zielsetzung einer städtebaulichen Integration wurde 1988 die Ortsdurchfahrt Much (B 56 sowie ein Teil der L 312) auf einer Länge von ca. 1,7 km total, jedoch unter weitgehendem Erhalt des alten Fahrbahnkörpers, umgebaut. Die herausragenden positiven Effekte des Umbaus liegen beim Fußgängerlängsverkehr, der Verbesserung des Ortsbildes und der ökologischen Situation. Insgesamt liegt eine sehr hohe Akzeptanz der Maßnahmen seitens aller Betroffenen vor. Selbst die Kraftfahrer, auf deren Kosten letztlich die positiven Effekte erzielt wurden, zeigen eine erstaunlich hohe Zustimmung. Hinsichtlich der Verkehrssicherheit zeigt sich allerdings, daß die Umgestaltung nicht zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit geführt hat. Insgesamt ist die Anzahl der Unfälle von vorher 40 auf nachher 62 Unfälle angestiegen. Dieser signifikante Anstieg übertrifft die Zunahme des Verkehrsaufkommens (+ 28 %). Die verschlechterte Unfallsituation drückt sich sowohl in der Zahl der bei Unfällen verunglückten Personen als auch bei den Unfällen mit Sachschaden als schwerste Unfallfolge aus. Die Untersuchung des Verkehrsablaufs an den Engstellen zeigte, daß die in Much gewählten Lösungen für andere Ortsdurchfahrten mit einer vergleichbaren straßenräumlichen Problemsituation sowie einer vergleichbaren Kfz-Verkehrsstruktur vorbehaltlos empfohlen werden können.